Der Kerschlacher Forst ist ein ca. 10 km² großes Waldgebiet zwischen dem Ammersee und dem Starnberger See. Der südwestliche Teil des nicht genau abgegrenzten Forstes liegt im Landkreis
Weilheim-Schongau bei Kerschlach (Gemeinde Pähl), der nordöstliche Teil im Landkreis Starnberg bei Machtlfing (Gemeinde Andechs).
Der Forst ist gekennzeichnet durch zahlreiche Quellbäche, die eine durch Seitenmoränen eingerahmte Senke entwässern. Diese Quellbäche, wie der Maisinger Bach oder der Schwarze Graben, zählen zu
den wichtigen Hauptbächen des Fünfseenlandes. Als ausgewiesene Naturschutzgebiete inmitten des Forstes sind das Flachtenbergmoor und das Schollenmoos zu nennen. Das Letztgenannte hat auch heute
noch mit seinen wassergefüllten Vertiefungen einen intakten Wasserhaushalt und bildet weiter Torf aus.
Im Jahr 2022 wurde der östliche Teil des Kerschlacher Forsts von der ASO durch Franz Pommer ornithologisch kartiert. Insgesamt wurden dabei über 60 Vogelarten festgestellt, ca. 40 Arten wurden
als wahrscheinliche bzw. sichere Brutvögel eingestuft. Die Dokumentation über die Kartierung des Kerschlacher Forsts findet man hier.
Durch seinen Moorwald-Charakter beherbergt der Kerschlacher Forst nicht nur besondere Gräser und Schmetterlinge, sondern auch Vögel wie den Schwarzstorch, die Waldschnepfe und den Raufußkauz.