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Der südwestlich von München gelegene Ammersee ist mit einer Seefläche von 46,6 km2 der drittgrößte See Bayerns. Zum Ramsar-Gebiet zählen neben dem See auch das nördlich gelegene Naturschutzgebiet "Ampermoos" sowie das Naturschutzgebiet "Vogelfreistätte Ammersee-Südufer". Das insgesamt 6.517 Hektar große Gebiet ist eines der bedeutendsten süddeutschen Überwinterungs- und Rastgebiete für Wasservögel und wichtiges Brutgebiet vor allem für Röhricht- und Wiesenbrüter. Es bietet nicht nur zahlreichen Vogelarten Lebensraum, sondern auch besonderen Fischarten sowie vielen an Feuchtgebiete gebundenen Tier- und Pflanzenarten.
Hier wurde 1997 der Grundstein der Gebietsbetreuung in Bayern gelegt und der Beweis erbracht, dass sich ein langer Atem lohnt: dank Schutz- und Pflegemaßnahmen ist der Brachvogel, der Ende der 70er Jahre im Ampermoos als ausgestorben galt, wieder in die alte Heimat zurückgekehrt, die Brut-Bestände der Bekassine haben sich verdoppelt.
Ein Schutzgebiet unter Druck
Das Ramsar-Gebiet befindet sich am Rand der stark wachsenden Metropolregion München(-Augsburg). Dadurch wächst der Siedlungs-, Nutzungs- und Freizeitdruck stetig. Die Gefahr der Verstädterung, des Verlustes von Eigenart und Lebensqualität schon jetzt in der Ammersee-Region spürbar. Um die Biodiversität zu erhalten muss in Zukunft verstärkt in Monitoring, Information, Zonenkonzepte und Besucherlenkung investiert werden. Ein Infozentrum wie im Murnauer Moos wäre nötig. Eine personelle Aufstockung der Gebietsbetreuung und zusätzliche hauptamtliche Naturschutzwächter vergleichbar den Rangern in den Naturparken ist beim stetig wachsenden Nutzungs- und Besucherdruck dringend erforderlich.
(Text: Uschi Anlauf/Christian Niederbichler)
Wasservogelzählung am Ammersee
Seit Mitte der 60iger jahre werden die Wasservögel am Ammersee regelmäßig gezählt.