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Die Arbeitsgemeinschaft Starnberger Ornithologen (ASO) erstellt seit dem Jahr 2014 einen ornithologischen Monatsbericht. Hier finden Sie monatlich eine kommentierte, subjektive Auswahl der interessantesten Vogelbeobachtungen aus der ornitho.de Datenbank für den Landkreis Starnberg. In den Wintermonaten werden zusätzlich die Ergebnisse der Wasservogelzählung am Starnberger See veröffentlicht.
Außerdem erscheint Ende des Jahres ein umfangreicher Jahresbericht, der auf den untergeordneten Seiten Jahr 2014, Jahr 2015, etc. zur Verfügung gestellt wird.
Bei der Wasservogelzählung zur Monatsmitte am Starnberger See wurden ca. 12.500 Wasservögel gezählt. Darunter waren ca. 5.000 Blässhühner, ca. 2.500 Tafelenten, ca. 2.500 Reiherenten und ca. 800 Stockenten. Das ist bei weitem die niedrigste Zahl an Wasservögeln im Dezember seit vielen Jahren.
Im Dezember 2020 wurden über 4.400 Beobachtungen im ornitho.de gemeldet, so viele Beobachtungen wie noch nie vorher in einem Dezember. Die meisten Beobachtungen kamen vom Süden des Starnberger Sees, wo regelmäßig die unterschiedlichen See- und Lappentaucherarten beobachtet werden können. Ein diesjähriger Eistaucher war den ganzen Monat über zu sehen, Prachttaucher waren regelmäßig in größeren Stückzahlen zu beobachten und auch die Beobachtungszahlen bei den Sterntauchern waren ungewöhnlich hoch. Häufig wurden auch Ohrentaucher (bis zu 5 Individuen) und Rothalstaucher (bis zu 11 Individuen) beobachtet.
Bei den großen Graugansschwärmen im Karpfenwinkel konnten aufmerksame Beobachter mehrere Ringelgänse und Blässgänse entdecken. Ungewöhnlich war ein sehr großer Trupp (ca. 350 Ind.) von Brandgänsen in der Seeshaupter Bucht.
Vom 26. bis 29. Dezember hielt sich ein diesjähriges Thorshühnchen (Foto: Sebastian Zysk) in der Umgebung von Seeshaupt auf. Viele Ornithologen und Fotografen kamen an den Starnberger See, um diese Seltenheit zu bestaunen. Das Thorshühnchen zeigte keinerlei Scheu und lief nahrungssuchend ohne Fluchtdistanz am Ufersaum entlang.
Bei der Wasservogelzählung zur Monatsmitte am Starnberger See wurden ca. 12.500 Wasservögel gezählt. Darunter waren ca. 5.000 Blässhühner, ca. 3.000 Tafelenten, ca. 2.000 Reiherenten und ca. 600 Kolbenenten. Das ist bei weitem die niedrigste Zahl an Wasservögeln im November seit vielen Jahren. Am Ammersee dagegen waren mit ca. 15.000 Vögeln ungewöhnlich viele Wasservögel bei der WVZ. Insbesondere Reiherenten waren am Ammersee sehr häufig, während die Zahl am Starnberger See deutlich unter den Zahlen der letzten Jahre lag. Beim Blässhuhn gilt Ähnliches.
Seit Anfang November kann – wie fast jede Saison – wieder ein diesjähriger Eistaucher (Foto: Christian Haass) am Ostufer des Starnberger Sees beobachtet werden. Daneben gibt es wie im Winter üblich sehr viele Prachttaucher und - eher ungewöhnlich – häufig Rothalstaucher am Starnberger See zu beobachten. Sterntaucher und Ohrentaucher sind vereinzelt im Süden des Starnberger Sees zu beobachten.
Anfang November zogen die letzten Kranichschwärme durch den Landkreis. Die Kornweihen sind als Überwinterer wieder vermehrt bei uns zu sehen, die Zahlen bei der Schlafplatzzählung bewegen sich im üblichen Rahmen für November.
Bei der Wasservogelzählung zur Monatsmitte am Starnberger See wurden ca. 10.000 Wasservögel gezählt. Darunter waren ca. 6.000 Blässhühner, 1.500 Tafelenten, 800 Reiherenten und 600 Kolbenenten. Die ersten Prachttaucher konnten Mitte Oktober am Starnberger See beobachtet werden.
Ein Schwerpunkt der Beobachtungstätigkeit im Oktober war die Zugplanbeobachtung vor allem am Höhenberg. Tausende von Ringeltauben (Foto von
Ursula Wiegand) und Buchfinken zogen durch, daneben viele Stare, Feldlerchen und Wiesenpieper. Heidelerchen waren immer wieder in kleineren Trupps zu
sehen, als Besonderheit konnte ein Rotkehlpieper dokumentiert werden.
Die Kornweihen sind als Überwinterer wieder vereinzelt bei uns zu sehen, auch wenn sie sich bei der zur Monatsmitte stattfindenden
Schlafplatzzählung noch kaum zeigten. Inzwischen mehren sich aber die Beobachtungen.
Sehr ungewöhnlich war die Beobachtung eines männlichen Dreizehenspechts in der Gemeinde Gauting, normalerweise ist dieser Specht viel weiter südlich am Alpenrand zu sehen. Mehrere aufmerksame Beobachter konnten einen Gelbbrauen-Laubsänger im Manthal feststellen. Ungewöhnlich war auch die Beobachtung eines Ortolans im Osten des Landkreises. Rätselhaft ist bislang die Beobachtung einer unbestimmten Ammer. Trotz Fotos und genauer Beschreibung ist die Bestimmung noch nicht endgültig geklärt. Entweder ist es eine atypisch gefärbte Goldammer oder eine juvenile Zaunammer.
Ab September wird an den Seen im Landkreis zur Monatsmitte wieder die Wasservogelzählung durchgeführt. Am Starnberger See waren dabei nur ca. 2.300 Vögel zu beobachten, das war seit vielen Jahren die niedrigste Zahl an Beobachtungen. Auf Grund des guten Wetters in der ersten Septemberhälfte sind viele Wintergäste noch nicht bei uns eingetroffen.
Im September gab es hauptsächlich Beobachtungen von Zugvögeln. Arten wie Braunkehlchen, Gartenrotschwanz, Trauerschnäpper und Steinschmätzer können an vielen Stellen auf dem Zug bzw. auf der Zugrast beobachtet werden. Ungewöhnlich waren unter anderem die Beobachtungen eines Brachpiepers und eines Ortolans(Foto: Antje Geigenberger) in der Feldflur sowie das Auftreten von Bienenfressern. Auch die ersten Kraniche konnten auf dem Durchzug beobachtet werden.
Die ersten Raubwürger sind bei uns eingetroffen, andere Wintergäste lassen noch auf sich warten. Erfreulich waren die hohen Beobachtungszahlen
beim Eisvogel. Am Maisinger See konnte sogar das Füttern der Jungvögel beobachtet und fotografiert werden. Sehr ungewöhnlich war die Beobachtung einer diesjährigen Pfuhlschnepfe, die sich längere
Zeit in der Umgebung des Südbads Tutzing aufhielt und sich durch die Badegäste überhaupt nicht stören ließ.
Monatsbericht herunterladen (pdf)
Der August ist traditionell ein Monat mit wenig Beobachtungen. Auch dieses Jahr hat die Beobachtungstätigkeit im Vergleich zu den Vormonaten stark abgenommen, im ornitho.de wurden ca. 1.200 Beobachtungen dokumentiert.Wie jedes Jahr ist im August Sommerflaute. Die meisten Arten haben das Brutgeschäft beendet, viele Beobachter sind im Urlaub. Trotzdem konnte ein recht interessantes Artenspektrum dokumentiert werden.
Arten wie Braunkehlchen, Gartenrotschwanz, Trauerschnäpper und Steinschmätzer können an vielen Stellen auf dem Zug bzw. auf der Zugrast beobachtet werden. Ungewöhnlich war die Beobachtung von 30 Bekassinen Ende August in der Gegend von Aschering (Foto von Ursula Wiegand).
Die Flussseeschwalben haben Ende August den Starnberger See verlassen, die letzte Beobachtung ist vom 22.August. Eine Raubseeschwalbe wurde Anfang August auf der Zugrast am Flussseeschwalbenfloß in St. Heinrich beobachtet. Ein später Kuckuck konnte noch am 9. August nachgewiesen werden. Sehr spät war die Beobachtung eines diesjährigen Pirols Ende August.
Der von der Arbeitsgemeinschaft Starnberger Ornithologen (ASO) herausgegebene 6. Ornithologische Jahresbericht für den Landkreis Starnberg ist Ende Januar erschienen und behandelt das Berichtsjahr 2019. Neben der Auswertung der knapp 30.000 Beobachtungen im ornitho.de dokumentiert der Jahresbericht auch die Kartierungen, die im Berichtsjahr 2019 von der ASO im Landkreis Starnberg durchgeführt wurden. Daneben werden die Ergebnisse diverser Monitoringprogramme (u.a. Internationale Wasservogelzählung, Monitoring häufiger Brutvogel) dargestellt. Die Kartierungen der ASO betrafen das Mühltal zwischen Gauting und Leutstetten, den Forst Kasten sowie als Schwerpunktgebiet die Kiesgruben rund um Unterbrunn und Oberbrunn.
Insgesamt wurden im Berichtszeitraum 205 Vogelarten im Landkreis Starnberg beobachtet, 114 Arten wurden als Brutvogel dokumentiert. Der Bericht umfasst ca. 115 Seiten, knapp 80 Grafiken und Fotos illustrieren den Bericht.
Wer sich für die Vogelwelt am Starnberger See und im Landkreis Starnberg interessiert, findet den Bericht als pdf-Datei hier. Außerdem kann der Bericht in gedruckter Form gegen einen Unkostenbeitrag beim LBV Starnberg (starnberg@lbv.de) bestellt werden.