Es handelt sich um eine Linienkartierung, bei der eine mehrere Kilometer lange Strecke auf dem zu bearbeitenden Gebiet ausgewählt wird, die möglichst alle Lebensräume umfasst. Während der
Brutsaison werden mindestens vier Begehungen des Gebiets vorgenommen. Diese Erfassungen werden in den Morgenstunden durchgeführt. Beim langsamen Abschreiten der Route werden alle
optisch und akustisch registrierten Vögel auf einer Karte mit den Namenskürzeln der Vogelarten sowie einem Verhaltenssymbol (Gesang, Ruf, Nahrungssuche, etc.) auf einer sog. Feldkarte
eingetragen. Aus diesen Feldkarten werden nach Abschluss der Kartierungen sog. Artkarten erstellt, bei denen die Beobachtungen der einzelnen Arten auf einer Karte dargestellt werden. Aus diesen
Artkarten können dann unter Berücksichtigung artspezifischer Zeiträume die Revierzahlen ermittelt werden.
Die Methode wurde dahingehend vereinfacht, dass die Erstellung der Artkarten sowie die exakte quantitative Ermittlung der Reviere nur bei ausgewählten Arten (sog. Zielarten) durchgeführt
werden. Bei den anderen Arten werden Strichlisten geführt; für die Anzahl der Reviere werden Größenordnungen angegeben.
Inzwischen werden, je nach Verfügbarkeit der Beobachter, meist deutlich mehr Begehungen durchgeführt als die angegebene Mindestanzahl. Außerdem werden die Eintragungen im ornitho.de, die im
Kartierungszeitrum dokumentiert wurden, berücksichtigt. Die Ermittlung der Reviere wird bei den dafür geeigneten Arten inzwischen mit dem Revieralgorithmus durchgeführt.
Die Kartierungsergebnisse werden in einheitlich aufgebauten Berichten dokumentiert, die auf dieser Seite heruntergeladen werden können. Die Berichte umfassen eine Beschreibung des Gebiets, der
Methode sowie der beobachteten Arten und deren Brutvogelstatus.
Es ist geplant, in regelmäßigen Abständen (alle 4 - 5 Jahre) bei den interessantesten Gebieten diese Kartierung zu wiederholen.