Das ehemalige Niedermoorgebiet südlich des Maisinger Sees wurde ab 1931/1932 systematisch entwässert und seitdem intensiv landwirtschaftlich genutzt. Es umfasst das Gebiet südlich des Maisinger Sees und erstreckt sich über die Wiesen östlich von Aschering bis zum Markgraben. Begrenzt wird das Gebiet im Westen von der St. Sebastian Straße.

Durch das Wirtschaftsgrünland ziehen daher mehrere vom Süden zufließende Bäche (Hirtgraben, Markbach, Wielenbach und Weiherbach) als nunmehr begradigte Gräben.

Der Wielinger Bach wird nördlich des Ascheringer Weges zum Weiher Bach, gabelt sich später in den Weiher Bach (Zulauf des Maisinger Sees) und in den Fallbach, der parallel zum Maisinger See verläuft und später mit dem Auslauf des Maisinger Sees als Maisinger Bach durch die Maisinger Schlucht nach Starnberg fließt. Durchquert wird das Areal vom häufig stark befahrenen Pöckeringer Weg/Ascheringer Weg.

Entlang einiger dieser Entwässerungsgräben existieren noch wenige Nassbrachen mit Schilfbeständen.

Das Gebiet ist recht abwechslungsreich: Neben Wirtschaftsgrünland finden sich Ackerflächen, kleine Wäldchen mit Birken, Feuchtwiesen, Schilflächen mit randständigen Gebüschstreifen sowie Wassergräben und Bäche.

In den Schilfbeständen brüten Rohrammern sowie Sumpf- und Teichrohrsänger.

Die bei Starkregen schnell überschwemmten Wiesen werden gerne von einigen Limikolen (Rotschenkel, Kampfläufer, Bruchwasserläufer) zur Zugzeit besucht. Auf diesen neuen Wasserflächen sammeln sich sehr schnell Stockenten, Graugänse sowie Lachmöwen. Zudem konnte in den letzten Jahren in den verschilften Nassbrachen und in den sie umgebenden Wiesen eine Kiebitzpopulation nachgewiesen werden. Bekassinen fliegen hier regelmäßig im Frühjahr ein und können bei ihren Balzflügen beobachtet werden. An den zahlreichen Entwässerungsgräben bzw. kleinen Bächen erscheint auch immer wieder ein Schwarzstorch zur Nahrungssuche.

Auch an Greifvögeln ist hier einiges geboten: Sperber und Habicht, Rohrweihe im Sommer, Kornweihe im Winter, Mäusebussard, Turmfalken, Rotmilan und Schwarzmilan.

Wenn der Maisinger See im Winter zugefroren ist, weichen Eisvogel, Wasserralle und Gebirgsstelze an den Weiherbach direkt an der Verbindungsstraße von Aschering nach Pöcking aus. Auch finden sich hier dann Graureiher sowie Silberreiher ein. Als regelmäßige Wintergäste sind Raubwürger und Kornweihen im gesamten Gebiet zu beobachten.

Eine im Jahr 2020 erstellte Kartierung über einen Teilbereich dieses Gebietes wird demnächst veröffentlicht.

(Text und Fotos: Ursula Zinnecker-Wiegand)