- Über uns
- Landschaftspflege
- Ornithologie
- Schutzgebiete
- Umweltbildung
Das FFH-Gebiet umfasst eine Fläche von 2.072 ha, es verteilt sich auf einige große, zusammenhängende Flächen, aber auch auf eine Reihe sehr kleiner Teilflächen, insbesondere Reste von Magerrasen. Es liegt in den Landkreisen Weilheim-Schongau und Starnberg; dort reicht es von den Gemeinden Herrsching und Andechs bis Feldafing und Tutzing.
Charakteristik
„Das FFH-Gebiet „Moränenlandschaft zwischen Ammersee und Starnberger See“(Nr. 8033-371) ist eine repräsentative würm-eiszeitliche Endmoränen- und Grundmoränen-Landschaft mit naturnahen Trocken-
und Magerrasen, artenreichen Mähwiesen, Pfeifengraswiesen, unterschiedlichen Moortypen wie Hoch- und Übergangsmooren einschließlich Moorwäldern, kalkreichen Niedermooren, Buchenwäldern und
Schluchtwäldern sowie naturnahen Bächen mit Bachauen-Wäldern, die großenteils den (zum Teil selten gewordenen) Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie angehören.“
Landschaftlich geprägt wird dieses FFH-Gebiet auf dem Andechser Höhenrücken durch zahlreiche Rückzugs- und Endmoränenzüge, ganze Felder von Tumuli und Drumlins (Mesnerbichel, Bäckerbichel!) samt dazwischen liegenden Versumpfungsmooren (z.B. Maimoos), die zum Teil frei sichtbar, zum Teil aber auch relativ verborgen im Kerschlacher Forst anzutreffen sind. Diese kleinräumig differenzierte Gliederung der Landschaft führte zu einer Vielfalt von Lebensraumtypen auf relativ engem Raum und beherbergt daher eine große Anzahl verschiedener Tier- und Pflanzenarten. Das Gebiet ist von weit überregionaler, zum Teil bayernweiter Bedeutung für den Arten- und Biotopschutz.
Arten
Maßgeblich für die FFH-Ausweisung waren zudem „das Vorkommen von Anhang II-Arten wie Dunkler und Heller Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Glaucopsyche nausithous, G. teleius), Skabiosen-Scheckenfalter
(Euphydryas aurinia), Kamm-Molch (Triturus cristata) und Gelbbauchunke (Bombina veriegata) sowie der Sumpf-Gladiole (Gladiolus palustre), Frauenschuh (Cypripedium calceolus) und Sumpf-Glanzkraut
(Liparis loeseli)“.
Managementplan
Die Auftaktveranstaltung für den Managementplan fand im Februar 2017 statt, der Runde Tisch zum Managementplan im Juli
2022.
LBV Starnberg
Umfangreiche Mäharbeiten werden in Kalkflachmooren wie dem „Hirschgrabenmoos“ oder der „Langen Wiese“ bzw. auf Halbtrockenrasen wie dem „Friedinger Bühel“ geleistet. Hinzu kommen ergänzende oder sehr spezielle Pflegearbeiten etwa im Maimoos oder auf der Streuwiese „Engenrain“. In der Umgebung des
Mesnerbichels drängen wir invasive Neophyten zurück.
Der LBV hatte eine Biotopkartierung des nördlichen Gebiets finanziert, ornithologische Daten wurden von der ASO bisher von der Seacht´n im Jahr 2015 und vom Seebuchet im Jahr 2016 erhoben, der Kerschlacher Forst wird besonders beobachtet.
(Text und Fotos: Horst Guckelsberger)
Anmerkung: Dem Text liegen Ausführungen in dem Faltblatt „Moränenlandschaft zwischen Ammersee und Starnberger See“ zugrunde, das von der Regierung von Oberbayern in Zusammenarbeit mit Burkhard Quinger erstellt und im Rahmen der Auftaktveranstaltung zum Managementplan verteilt wurde.