Das Unterbrunner Holz liegt östlich des Flughafens Oberpfaffenhofen auf dem Gebiet der Gemeinde Gauting, Landkreis Starnberg. Im Norden wird es durch das Gewerbegebiet Gilching begrenzt, im Süden
durch die (gedachte) Verlängerung der Umzäunung des Flughafens. Im Osten wird das Unterbrunner Holz durch die Staatsstraße 2069 (Starnberg – Gilching) begrenzt. Es handelt sich um ein
strukturreiches Waldgebiet (größtenteils Nadelwälder).
Im Unterbrunner Holz plant die Gemeinde Gauting ein ca. 59 Hektar großes Gewerbegebiet, den asto ECOPARK GAUTING. Im Rahmen der Planungsarbeiten wurden von der Gemeinde Gauting im Vorfeld
diverse naturkundliche Dokumente veröffentlicht, darunter auch eine ornithologische Kartierung (STICKROTH (2016)). In dem Ergebnisbericht zur Erfassung der natürlichen Grundlagen (TERRABIOTA
GmbH(2016) ) wird das Gebiet folgendermaßen charakterisiert:
Das Gebiet wird größtenteils durch Nadelwälder und Ackerflächen geprägt. Genutzte oder brachgefallene Grünlandbestände treten nur ± kleinflächig im Westen und vor allem im Südwesten des
Gebiets auf. Bei den Wäldern sind Fichtenforste unterschiedlichen Alters vorherrschend, wobei zumindest bei den älteren Beständen häufiger die Kiefer, selten die Lärche am Bestandsaufbau
beteiligt ist. Bedingt durch die Sturmereignisse mit begleitenden Windwürfen in den letzten Jahren zeigen die Fichtenforste Auflösungserscheinungen, sodass die Wälder insgesamt heterogen
erscheinen und als eher strukturreich anzusehen sind. Einige ältere Fichtenbestände im westlichen Gebietsteil sind verzahnt mit grasreichen Säumen, die vermutlich als Brachestadien früher
vorhandener artenreicher Säume anzusehen sind.
Bemerkenswert sind einige teils mächtige Altbuchen innerhalb der Fichtenforste im Ostteil des Gebietes. Ansonsten sind Laubbäume in den Nadelholzforsten nur spärlich vertreten, häufig Birken
und Vogelbeeren als Vorwaldarten in den jüngeren Beständen. Ältere Laub- oder Mischwaldbestände mit nennenswertem Laubbaumanteil fehlen.Häufiger und zerstreut verbreitet sind allerdings jüngere
Edellaubholz-Aufforstungen.
Buchenbestände kommen nur kleinflächig und selten vor.
2020 wurde ein Teil des Gebiets von der ASO kartiert. Dabei wurden 75 Vogelarten nachgewisen, knapp die Hälfte davon mit Brutverdacht/Brutnachweis. Die Dokumentation der Kartierung des Unterbrunner Holzes findet man hier.