Trotz der hohen Anzahl an Durchzüglern, zählt das Schwarzkehlchen mit geschätzten 400-600 Brutpaaren zu den seltenen Brutvögeln in Bayern mit lokalen
Verbreitungsschwerpunkten im Voralpenland (Atlas der Brutvögel in Bayern, 2012). Als Bewohner trockener, offener Lebensräume mit geeigneten Sitzwarten, d.h. halbhohen Büschen oder Sträuchern,
kleinen Bäumen oder auch Pfählen, ist es in den Randbereichen der Moorgebiete, z.B. des Loisach-Kochel-Moores oder des Murnauer Mooses, verbreitet und kann dort eine Bestandsdichte von mehr als
20 Brutpaaren pro Quadrant erreichen. Einzelne Brutpaare findet man aber auch auf Waldlichtungen oder Sukzessionsflächen. Im Starnberger Gebiet wurde es z.B. auf der Renaturierungsfläche der
Kiesgrube Planegg, dem Leutstettener Moos, dem Ampermoos und dem Herrschinger Moos als Brutvogel nachgewiesen.
Der Gesang des Schwarzkehlchens hat ebenso wie der Ruf eine
etwas rauhe Klangfarbe und besteht aus kurzen, eilig vorgetragenen Folgen ratternder und knarrender Töne, kann aber auch Imitationen anderer Vogelarten enthalten. Dieser wird häufig
in einem charakteristischen Singflug vorgetragen.