Ziel des MsB ist die kontinuierliche Überwachung der Bestandsentwicklungen seltener Brutvogelarten in
Deutschland, um Bestandveränderungen frühzeitig identifizieren zu können. Das MsB zielt dabei vorrangig auf die Ableitung von Bestandstrends ab. Ein Bestandsmonitoring, also die Erfassung von
Gesamtbeständen, ist nachgeordnetes Ziel, aber zugleich erwünschter Nebeneffekt bei sehr seltenen oder stark konzentriert vorkommenden Arten, wo dies mit vertretbarem Aufwand möglich ist. Die
Ziele des MsB lassen sich demnach wie folgt zusammenfassen:
- Kontinuierliche Überwachung der Bestandsentwicklung seltener Brutvogelarten
- Ermittlung von Bestandstrends
- Bestandsmonitoring sehr seltener oder stark konzentriert vorkommender Art
Das MsB umfasst grundsätzlich alle Arten, die nicht ausreichend über das Monitoring häufiger Brutvögel (MhB) abgedeckt
sind. Damit deckt das Programm Vogelarten ganz unterschiedlicher Häufigkeit, Verbreitungsmuster und Lebensraumansprüche ab. Das Spektrum reicht von ausnahmsweise oder unregelmäßig brütenden
Vogelarten bis hin zu den sogenannten mittelhäufigen Arten. Insgesamt werden etwa 200 Brutvogelarten dem MsB zugeordnet, darunter eine Vielzahl gefährdeter und besonders geschützter Vogelarten.
Es besteht der Wunsch, aber nicht der Anspruch, die Bestandsentwicklung möglichst aller dieser Arten zukünftig gleichermaßen gut verfolgen zu können.
Bislang sind erst für einige Artengruppen Erfassungsmodule im
ornitho.de vorhanden bzw für das Bundesland Bayern freigeschaltet. Die Anzahl der Module soll aber in den nächsten Jahren ausgebaut werden.
Im Landkreis Starnberg beteiligen sich einige der Ornithologen der Arbeitsgemeinschaft Starnberger Ornithologen
(ASO) an diesem Programm.
Momentan (2021) werde dabei folgende Artengruppen, teilweise seit vielen Jahren, erfasst:
- Graureiher
- Spechte
- Möwen und Seeschwalben
- Saatkrähen
- Uferschwallben