Gemeinsam Bayerns Natur schützen

Monitoring seltener Brutvögel - Graureiher

Graureiher (Foto: Ursula Wiegand)
Graureiher (Foto: Ursula Wiegand)

Bei der letzten Graureiherzählung in Bayern im Jahr 2008 wurden ca. 2.100 Brutpaare ermittelt.

 

Der Graureiher  ist in ganz Deutschland mit Ausnahme Bayerns ganzjährig geschont. Schäden in der Teichwirtschaft, die dem Graureiher zugeschrieben wurden, waren der Auslöser für die teilweise Aufhebung der Schonzeit in Bayern 1983. Die Jagdzeit dauert seither von 16. September bis 31 Oktober. Die Jagd darf nur an geschlossenen Gewässern (Fischteiche, Gewässer ohne Anschluss an ein natürliches Gewässer wie zum Beispiel Weiher oder Baggerseen) und deren Umkreis (200 m) ausgeführt werden. Die Abschusszahlen haben seit 1983 ständig zugenommen. In den Jahren 2008 bis 2010 wurden im Mittel 5.210 Graureiher pro Jahr in Bayern geschossen. Es werden also deutlich mehr Vögel erlegt als in Bayern brüten.

 

Die Informationen zum bayerischen Graureiherbestand und zu den Abschusszahlen stammen von der Monitoring Seite des Landesamtes für Umwelt. 

junge Graureiher am Horst (Foto: Antje Geigenberger)
junge Graureiher am Horst (Foto: Antje Geigenberger)

Die Erfassung der Graureiherdaten im Rahmen des Monitoring seltener Brutvögel erfolgt in den Monaten April und Mai. Bei Nestern in Laubbäumen vor dem Laubaustrieb im April, bei Nestern in Nadelbäumen eher im Mai. Details zum Vorgehen beim Monitoring findet man im Merkblatt „Brutbestandsmonitoring Graureiher“.

 

Im Landkreis Starnberg gibt es nur wenige Graureiherkolonien. Die meisten der Kolonien umfassen nur wenige Brutpaare. Einzig in der Gemeinde Berg gibt es eine größere Kolonie.

 

Im Stadtgebiet Starnberg gibt es eine kleine Kolonie mit ca. 3 Brutpaaren. Am Maisinger See gibt es eine kleine Kolonie mit 4-5 Brutpaaren. In der Gemeinde Berg gibt es eine größere Kolonie mit mehr als 10 Brutpaaren. Die Zahlen bewegen sich seit einigen Jahren in den gleichen Größenordnungen. Die Betreuung der Kolonie in der Gemeinde Berg erfolgt durch Oliver Focks, die anderen Kolonien werden von Ursula Wiegand gezählt.