Erste Erfolge des Staus stellten sich – nach ca. drei Jahren überraschend rasch - ein: Weite Teile des Mooses sind erkennbar feuchter geworden. Das Bett der Amper ist vor allem bei Normal- und
Niederwasserstand wieder einigermaßen gefüllt. Es dürfte allerdings deutlich länger dauern, bis auch Auswirkungen auf die Pflanzenwelt erkennbar werden.
Diese technische Maßnahme alleine würde jedoch nicht ausreichen, den Wert des Ampermooses zu erhalten. Ein weiterer Erfolg für den Naturschutz war 1997 die Entscheidung der Staatsregierung,
„International bedeutsame Feuchtgebiete“ professionell betreuen zu lassen. Als „Gebietsbetreuer für das Ramsar-Gebiet Ammersee“ wurde 1997 Dipl.-Geogr. Christian
Niederbichler als Bayerns erster Gebietsbetreuer eingesetzt. Leider wurde dafür - wie es angebracht wäre – keine staatliche Stelle geschaffen. Die Trägerschaft und damit die
Kosten übernahm der LBV mit starker Förderung durch den Bayerischen Naturschutzfonds. Einen kleinen Kostenanteil tragen der Bezirk Oberbayern und die beteiligten Landkreise.
Die fachkundige Beratung der Landwirte, die im Auftrag der Naturschutzbehörden und des Landschaftspflegeverbands FFB große Flächen im Naturschutzgebiet mähen, hat zu einer deutlichen
Verbesserung der Lebensraumbedingungen in den Moorwiesen geführt. So werden z. B. gemähte Flächen durch ein- oder mehrjährige Altgrasstreifen unterbrochen. Die fachlich
fundierte Wiederaufnahme der herbstlichen Streumahd machte sich beim Bestand der Bekassine (Gallinago gallinago) als Brutvogel besonders bemerkbar. Wurden anfangs nur
noch zwölf Brutpaare gezählt, so sind es nach 20 Jahre fast drei Dutzend. Damit gehört das Ampermoos trotz dieser eher bescheiden anmutenden Zahl zu den drei Top-Brutgebieten Bayerns. Über diese
Erfolgsgeschichte kann man sich hier informieren.
Zugleich ist der Große Brachvogel (Numenius arquata) als Brutvogel ins Moos zurückkehrt. Nachdem er vollkommen verschwunden war, konnten nach jahrelanger, sehr
aufwändiger Betreuung durch Susanne Hoffmann 2016 wieder sechs Brutpaare beobachtet werden. Leider lassen die Bruterfolge noch zu wünschen übrig – Beutegreifer wie der Fuchs holen die
Nestflüchter noch bevor diese flügge sind.