Das Wildmoos liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Gilching, Landkreis Starnberg. Es ist südlich von Schöngeising und westlich von Gilching gelegen. Am westlichen Rand des Untersuchungsgebiet
befindet sich das Bauernhofmuseum Jexhof des Landkreises Fürstenfeldbruck. Das Wildmoos ist seit 1979 als Naturschutzgebiet von ca. 38 ha Fläche ausgewiesen. Es ist Teil des 775 ha großen
FFH-Gebiets “Moore und Buchenwälder zwischen Etterschlag und Schöngeising”.
Heute stellt sich das Wildmoos dar als ein kleinteiliges Mosaik aus Resten von nährstoffarmen Hochmoorbildungen (Regenwassermoor). Daneben finden sich Moorparzellen, die von mineralreichen Grund-
und Oberflächenwasser gespeist werden – Übergangsformen zum Niedermoor. Künstliche Entwässerung hat – je nach Standort – zu verschiedenen Ausformungen von Fichten-, Kiefern- oder Birkenmoorwald
geführt. Eingebettet sind darin Parzellen mit Torf bildenden Moosen und Wollgräsern. Neben den offen gebliebenen Halbtrockenrasen am Moorrand konnten auch einige Streuwiesen durch gezielte Pflege
des LBV Starnberg erhalten werden. Besonders artenreich sind die Übergänge vom Moor in die offenen Streuwiesen. Eine ausführliche Beschreibung
des Gebiets findet man zum Beispiel hier.
Im Jahr 2018 kartierte die Arbeitsgemeinschaft Starnberger Ornithologen(ASO) die Vogelwelt im zentralen Bereich des Wildmoos. Das kartierte Gebiet ist landschaftlich sehr vielfältig und
abwechslungsreich. Die Vielfalt der Vogelwelt war jedoch überraschend gering. Insgesamt wurden nur 41 Vogelarten festgestellt. Circa 90 % der Arten wurden als Brutvogel eingestuft. Die
Zielart Waldschnepfe konnte nicht nachgewiesen werden. Von der Zielart Baumpieper wurden 4 Reviere festgestellt. An Spechtarten wurden Buntspecht, Grünspecht, Grauspecht und Schwarzspecht
nachgewiesen.
Den Bericht über die
Kartierung findet man hier.
Eine Wiederholungskartierung im Jahr 2022 mit einer etwas anderen Methodik ergab folgende Ergebnisse. Es wurden ca. 60 Arten festgestellt, gut 40 davon wurden als wahrscheinlicher oder sicherer
Brutvogel kategorisiert. Baumpieper und Sperlingskauz konnten als Brutvogel nachgewiesen werden, die Waldschnepfe konnte auch auf dieser Kartierung nicht festgestellt werden. Den Bericht über die Kartierung findet man hier.