Der Zilpzalp ist ein tagaktiver Geselle, der, wenn er nicht gerade von einer Warte singt, fast durchgehend auf Achse ist. Er kann in der Bewegung problemlos ununterbrochen singen und schlägt
ständig sein Schwänzchen deutlich abwärts. Auf Nahrungssuche durchsucht er eifrig Gräser am Boden und Blätter an Bäumen und Sträuchern in Flattersprüngen, kurzen Rüttelflügen oder meisenartigem
Hängen. Auf Insektenjagd fliegt er in Flatter- oder Schwirrflügen auch über offene Wasserflächen oder nimmt seine Beute im Rüttelflug auf.
Der Zilpzalp, auch Weidenlaubsänger genannt, ist ein weit verbreiteter Singvogel in Europa. Er brütet von Westeuropa bis West-Sibirien in Laub- und Mischwäldern mit viel Unterholz und Jungwuchs,
in Feldgehölzen, und in Bäumen und Sträuchern von Parks und Gärten. Nach seiner Rückkehr aus den Überwinterungsgebieten im März beginnt er mit dem Brutgeschäft. Ein Paar bebrütet im Normalfall
4-5 Eier, in 1-2 Bruten pro Saison. Mit bis zu 60 Millionen Brutpaaren in Europa kann man im Frühjahr auch in unserem Landkreis schöne Beobachtungen dieses kleinen gefiederten Freundes machen
(siehe Bilderstrecke). Seinen Rückzug in die Winterquartiere beginnt der Zilpzalp mehrheitlich Ende September bis Anfang Oktober.