Das Sommergoldhähnchen gehört mit 9 cm Länge und 4 bis 7 Gramm Gewicht zu den kleinsten Vögeln Europas. Es ist lebhaft, besitzt ein farbenfrohes Gefieder, ist stimmfreudig und kommt als häufiger
Brutvogel auch in Gärten vor: trotzdem wird es oft übersehen und ist schwer zu beobachten. Das liegt zum einen daran, daß es sich bevorzugt in dem Kronenbereich hoher alter Nadelbäume oder
Laubbäume aufhält, zum anderen an dem hochfrequenten Ruf und Gesang, der für manche Menschen gar nicht oder nur sehr schwierig zu hören ist.
Das Sommergoldhähnchen ist wie das nahe verwandte Wintergoldhähnchen von der Gestalt her rundlich, oberseits olivgrün mit heller Unterseite und hat einen gelb-orangenen (Männchen) bzw. rein
gelben (Weibchen) Scheitel, der von zwei schwarzen Streifen eingefasst ist. Zusätzlich hat das Sommergoldhähnchen einen charakteristischen weißen Überaugenstreif, ebenfalls schwarz eingefasst,
und leicht goldene Schulterbereiche, dadurch ist es kontrastreicher gefärbt als das Wintergoldhähnchen. Beide Arten leben in Nadel- oder Mischwald, doch ist das Sommergoldhähnchen dabei weniger
stark an die Fichte gebunden als das Wintergoldhähnchen und kommt auch in Gärten mit einem ausreichenden Bestand hoher Bäume vor.