Mit gut 40 Zentimeter Länge und knapp 80 Zentimeter Flügelspannweite ist die Ringeltaube die größte der fünf bei uns vorkommenden Taubenarten. International gehört sie damit zur Mittelklasse in
der Taubenfamilie. Die mächtigste Taube, die Krontaube aus Neuguinea, ist so groß wie ein Huhn und kann bis zu 2,5 Kilogramm wiegen, der kleinste Vertreter, das amerikanische Zwergtäubchen, ist
dagegen nicht größer als ein Haussperling.
Alle Tauben weisen zwei anatomische Besonderheiten auf. Erstens können sie Wasser aktiv ansaugen und so mit dem Kopf nach unten trinken. Die meisten anderen Vögel müssen dagegen den Kopf heben,
um das Wasser im Schnabel mithilfe der Schwerkraft in den Magen rinnen zu lassen. Zweitens bilden die Tauben zur Ernährung ihrer Jungen ein eigenes Sekret, die Kropfmilch. Sie sind also bei der
Aufzucht des Nachwuchses nicht auf bestimmte Nahrung, etwa Insekten ang