Deutlicher wird die Unterscheidung, wenn man das Glück hat, im Frühjahr einen Ohrentaucher vor das Spektiv zu bekommen, der bereits ins Prachtkleid gemausert hat. Dann zieren unverkennbare
goldgelbe Federbüschel den Kopf des kleinen Tauchers. Zwar hat auch der Schwarzhalstaucher im Prachtkleid goldene Federn im Gesicht, allerdings ist dieser Schmuck weniger ausgeprägt und nicht wie
beim Ohrentaucher oben am Kopf, sondern hinter den Augen positioniert.
Die Brutgebiete des Ohrentauchers liegen zirkumpolar zwischen dem 50. und dem 65. Breitengrad. Den europäischen Bestand schätzt man auf 6.000 bis 11.000 Brutpaare. Die Hauptvorkommen in Europa
befinden sich auf Island, in Skandinavien und im Baltikum. Auch im Norden Deutschlands wurden immer wieder Brutversuche beobachtet, seit 1999 gibt es jedoch keinen Brutnachweis mehr.