Mit bis zu 72 Stundenkilometern ist der Eisvogel ein flinker Flieger, und sein hoher, kecker
Laut, den er gerne im Flug abgibt, lässt Vogelfreunde leicht auf den bunten Kugelblitz aufmerksam werden. Er fliegt geradlinig mit schnellen Flügelschlägen niedrig über Wasser, über
Land auch höher. In der Sonne schillert sein Gefieder in sämtlichen Farbnuancen des blaugrünen Spektrums. In aufrechter Sitzhaltung, beispielsweise auf hängenden Zweigen über dem Wasser oder am
Schilfrand, fällt sein orangebraunes Brustgefieder ins Auge.
Ob fließender Bach, reißender Fluss oder geruhsamer See – am wohlsten fühlt sich der Eisvogel in der Nähe von Wasser. Vor allem in langsam fließenden oder stehenden Gewässern mit guten
Sichtverhältnissen kann er reichlich Nahrung finden, die hauptsächlich aus kleinen (und manchmal erstaunlich großen) Süßwasserfischen besteht. Der Eisvogel ist ein Stoßtaucher: Entdeckt er einen
Fisch im Wasser, setzt er einen seiner Fangstöße an, aus dem Rüttelflug oder direkt von seiner Sitzwarte aus, und taucht dabei bis zu einen Meter unter die Wasseroberfläche.
Eisvögel brüten an Steilufern, Prallhängen, Abbruchkanten und Böschungen mit schützendem Gebüsch. In die Steilwände baut das Brutpaar bis zu einen Meter lange Erdhöhlen, an deren Ende sich eine
rundliche Nestkammer mit den Küken befindet.