In der ersten Junihälfte ist es endlich soweit. Immerhin 25 Flussseeschwalbenpaare haben mittlerweile in den freigewordenen Bereichen einen Nistplatz ergattert, um ihr Gelege zu bebrüten. Es
steht nun mehr Freiraum zur Verfügung, da viele Lachmöwen schon große Jungvögel haben. Die jungen Lachmöwen werden dann immer mobiler und schließen sich teilweise zu Gruppen zusammen.
Gleichzeitig sinkt bei den Lachmöwen-Eltern die Vehemenz, mit der sie zuvor ihren Neststandort verteidigt haben.
Trotzdem bleibt die stetige Abnahme der Brutpaarzahlen bei den Flussseeschwalben besorgniserregend (2018: 31, 2017: 31, 2016: 38, 2015: 48 Paare). Es sind zwar noch weitere Flussseeschwalben
anwesend, doch sie beginnen Mitte Juni gerade erst mit dem Nestbau. Bei diesen spät brütenden Paaren ist der Bruterfolg höchst ungewiss, denn die Altvögel müssen bereits Mitte August das
Brutgebiet verlassen und den Zug nach Süden antreten.