Nistkasten-Initiative ein Langzeitprojekt
Neben den Maßnahmen in Buchendorf und im Buchendorfer Wald wurde in der Folgezeit auch der Forst Kasten mit zunächst gut 200 Nistkästen bestückt, deren Pflege
vor etwa 25 Jahren der Gartenbau- und Landespflegeverein Krailling e.V. übernahm. In erster Linie kümmerten sich über die Jahre Toni März, Helmut Schmidbartl und Heidi Weigert um das Projekt.
Seit 2012 verantwortet Vereinsmitglied Richard Gebendorfer, der zudem für die Arbeitsgemeinschaft Starnberger Ornithologen (ASO) aktiv ist, die Pflege der Nistkästen. Infolge der Unterstützung
durch Revierförster Josef Wöhrle wurde die Zahl der Kleinvogelkästen im Forst Kasten schließlich auf 230 erhöht.
Im Buchendorfer Wald sind es derzeit etwa 160 Kästen. Diese betreute bis 2020 Albert Soyer, seit 2020 wird die Aufgabe komplett von Richard Gebendorfer im Auftrag der ASO gestemmt. Dabei ist auch
Kreativität gefragt. Obwohl die Distanzen zwischen den Kästen mitunter groß und die zu transportierenden Materialien schwer sind, kommt Richard Gebendorfer ohne Auto aus – dank einer
Spezialanfertigung, mit deren Hilfe sich Leiter und Kästen mit dem Fahrrad mitnehmen lassen.
Die Nistkasten-Initiative ist und bleibt ein wichtiges Langzeitprojekt der Arbeitsgemeinschaft Starnberger Ornithologen (ASO) sowie des Gartenbau- und Landespflegevereins Krailling e.V. Mit
Erfolg. Richard Gebendorfer berichtet von einer jährlichen Belegungsrate von 95 bis 98 Prozent. Die Bandbreite der “Bewohner“ reicht von Vögeln über Insekten bis hin zu Säugetieren. Da die Tiere
bei der Reinigung der Kästen fast nie vor Ort angetroffen werden, müssen Hinterlassenschaften wie Nester, Eier, Waben oder Nahrungsreste zur Bestimmung herangezogen werden.