Gemeinsam Bayerns Natur schützen

Elsbeere für Unering und Krailling

April 2022

Gero Brehm (M.) mit Günther Paschek (li.) und Mitarbeiter vom AELF nahe dem Pionierübungsgelände Krailling
Gero Brehm (M.) mit Günther Paschek (li.) und Mitarbeiter vom AELF nahe dem Pionierübungsgelände Krailling

Sie zählt zu den unbekannten Seltenheiten unter den Baumarten – und das zu Unrecht: Die Elsbeere (Sorbus torminalis). Der „Baum des Jahres 2011“ gehört zu den „Werthölzern“, mit denen hohe Preise erzielt werden können. Zu den besonderen Eigenschaften gehört dieser Licht und Wärme liebenden Art, dass sie Hitze und Trockenheit besser verträgt als viele andere Baum­arten. Damit gehört der Elsbeere in Zeiten des Klimawandels die Zukunft.

 

Südlich der Donau ist sie in Bayern nur zwischen Lech und Isar, südlich von München und nördlich von Weilheim – also im Fünfseenland – verbreitet. Hier wurden schon um 2011 Elsbeer-Bäume genetisch untersucht und die Früchte autochthoner Exemplare zu Stecklingen herangezogen. Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Fürstenfeldbruck, verantwortet von Gero Brehm, fördert den Umbau der Wälder in künftig klima-resistentere Mischwälder durch die „Bei­mischung“ der Elsbeere und stellt dafür Setzlinge (samt Verbiss-Schutz) kostenlos zur Verfügung.

 

Der LBV Starnberg hat bisher an einen Privatwald bei Unering und an den Bundesforst in Krailling solche Elsbeeren-Pflanzungen vermittelt und tatkräftig unterstützt. Wir vermitteln gerne weiter­hin. Über die Bedeutung für den Waldbau hinaus schätzen wir, dass die Elsbeere in relativ großen Abständen gesetzt wird, um mit viel Licht und Sonne am Waldrand möglichst zu ausladenden Solitärbäumen heranwach­sen zu können. Damit fördert sie unser Bestreben, lichte Übergänge von Wald zum Offenland zu schaffen – Lebensraum für eine ganze Reihe von seltenen Schmetter­lingen.

 

(Text und Foto: Horst Guckelsberger)