1. Stauden erst im Frühjahr schneiden
Stauden treiben in der Regel jedes Jahr wieder aus und sind nach dem Einpflanzen wenig pflegeintensiv. Viele heimische Pflanzen wie Blutweiderich, Tauben-Skabiose oder Mädesüß, dienen
Schmetterlingsraupen als Nahrung. Diese wiederum werden im Frühjahr von Vögeln dringend benötigt, um ihre Jungen aufzuziehen. Abgeblühte Stauden sollte man deshalb am besten erst im
Frühjahr zurückschneiden. Denn in den Stängeln von Brombeere, Sonnenblume oder Goldrute nisten sich oft Insekten zur Überwinterung ein.
2. Gartenabfälle recyceln
Wer dennoch Ast- und Heckenschnitt hat, sollte diese nicht häckseln oder auf dem Wertstoffhof entsorgen. Eine gute Idee ist es, sie zu einem Totholzhaufen aufzuschichten.
Besonders die Käfer werden es Ihnen danken, aber auch Igel fühlen sich dort während der kalten Jahreszeit wohl.
Viele andere Gartenabfälle eignen sich zur Verwertung auf einem Komposthaufen. Mit einem Komposthaufen hat man eine ökologische und preiswerte Alternative zum Kunstdünger.
So verwandelt man seinen Garten in eine Kreislaufwirtschaft.
3. Gehölze und Blumenzwiebeln pflanzen
Auch neue Gehölze können jetzt im Herbst gepflanzt werden. Für einen Naturgarten sind Frühblüher wie Kornelkirsche oder Weide besonders empfehlenswert. Sie zählen zu den ersten
Nahrungsquellen, die Insekten im Frühjahr nutzen. Die Insekten wiederum sind dringend benötigte Leckerbissen für zurückkehrende Zugvögel. Eine dichte, undurchdringliche
Hecke aus heimischen Gehölzen bietet Igeln einen sicheren Unterschlupf und Singvögeln eine gute Nistmöglichkeit.
Vor den ersten frostigen Nächten ist jetzt auch die ideale Zeit, um Zwiebelpflanzen zu stecken. Frühblüher wie Krokusse und Schneeglöckchen verwandeln den Garten gleich zu Beginn
des Frühlings in ein Blütenmeer und versorgen die ersten aktiven Insekten mit Nahrung.
4. Laub liegen lassen
Das herabfallende Laub gehört in den Garten und nicht in den Abfallsack. Ob verteilt im Hochbeet oder als Frostschutz unter der Hecke ist es für unsere Gartenbewohner nützlich. Igel nutzen
einen großen, windgeschützten Laubhaufen als Winterquartier. Auch Amseln und Kohlmeisen suchen unter den Blättern nach Schnecken und Asseln.
5. Nistkästen reinigen
Die Brutsaison der Singvögel ist abgeschlossen und viele sind bereits in den Süden gezogen. Um ihnen im nächsten Frühjahr saubere Nistmöglichkeiten zu bieten, kann das alte
Nistmaterial mitsamt den möglicherweise eingenisteten Parasiten mit einer Bürste aus dem Nistkasten entfernt werden. Somit haben auch die bei uns gebliebenen Singvögel einen Unterschlupf für
kalte Nächte. Auch Siebenschläfer und Haselmäuse nutzen Nistkästen gerne als sicheren Ort für ihren Winterschlaf. Tipps für die Nistkastenpflege
(Text: Katharina Roppert-Engert)