Hier wurde 1997 der Grundstein der Gebietsbetreuung in Bayern gelegt und der Beweis erbracht, dass sich ein langer Atem lohnt:
dank Schutz- und Pflegemaßnahmen ist der Brachvogel, der Ende der 70er Jahre im Ampermoos als ausgestorben galt, wieder in die alte Heimat zurückgekehrt, die Brut-Bestände der Bekassine
haben sich verdoppelt.
Ein Schutzgebiet unter Druck
Das Ramsar-Gebiet befindet sich am Rand der stark wachsenden Metropolregion München(-Augsburg). Dadurch wächst der Siedlungs-, Nutzungs- und Freizeitdruck stetig. Die Gefahr der Verstädterung,
des Verlustes von Eigenart und Lebensqualität schon jetzt in der Ammersee-Region spürbar. Um die Biodiversität zu erhalten muss in Zukunft verstärkt in Monitoring, Information, Zonenkonzepte und
Besucherlenkung investiert werden. Ein Infozentrum wie im Murnauer Moos wäre nötig. Eine personelle Aufstockung der Gebietsbetreuung und zusätzliche hauptamtliche Naturschutzwächter vergleichbar
den Rangern in den Naturparken ist beim stetig wachsenden Nutzungs- und Besucherdruck dringend erforderlich.
(Text: Uschi Anlauf/Christian Niederbichler)