Beide Geschlechter singen, dies dient dem Herbeilocken eines Partners und der Anzeige eines potentiellen Brutplatzes. Bis zur definitiven Wahl können auch mehrere Höhlen besungen werden. Da
sowohl Männchen wie Weibchen Nistplätze dem Partner anbieten können, kommt es durchaus vor, dass das Paar getrennt an verschiedenen Stellen singt.
Es gilt aber aufzupassen, weil der Ruf des Baumfalken durchaus ähnlich klingt.
In Bayern steht der Wendehals mit ca. 1200-1800 Brutpaaren auf der Roten Liste Nr.1, das heißt, er ist vom Aussterben bedroht. Höchste Dichten gibt es noch im Mittleren Maintal, im Steigerwald
und auf der Frankenhöhe.
Im Landkreis Starnberg wurde der Wendehals unter anderem im Pioniergelände bei Krailling, in der Nähe des Unterbrunner Holzes, im Manthal und in der Umgebung der Kiesgrube Oberbrunn regelmäßig beobachtet. Dort konnte im Jahr 2018 in einem Nistkasten auch ein Brutnachweis geführt werden. Deshalb wurden
vom LBV Starnberg in diesen Gebieten Nistkästen zur Förderung der Population angebracht.
Beobachtungsdaten der letzten Jahre aus dem Landkreis Starnberg findet man hier.
(Text und Fotos, soweit nicht anders angegeben: Antje Geigenberger)