Ihr Gefieder ist besonders dicht und ein ausgezeichneter Wärmeisolator. Sie verbringt viel Zeit mit der Gefiederpflege und imprägniert ihre Federn dabei mit einer Mischung verschiedener
Wachse und Öle, die in der Bürzeldrüse hergestellt werden. Wie wichtig diese Gefiederpflege bei Wasseramseln ist, sieht man daran, dass bei ihnen die Bürzeldrüse sechs- bis zehnmal größer ist als
bei anderen Singvögeln vergleichbarer Größe.
Eine weitere Anpassung an das Leben im Wasser ist der Reflex, beim Tauchen Nase und Ohren zu verschließen. Dazu haben Wasseramseln eine spezielle Membran an den Nasenlöchern, und
Hautfalten über den Ohröffnungen.
Wie alle Jäger kann auch die Wasseramsel sehr gut sehen, und zwar sowohl außerhalb als auch unter Wasser. Das stellt ganz besondere
Herausforderungen an das Sehvermögen, weil Wasser das Licht anders bricht als Luft. Wasseramseln können über 50 Dioptrien akkomodieren. So können sie die unterschiedlichen Brechzahlen von
Wasser und Luft kompensieren und sowohl über als auch unter Wasser ausgezeichnet sehen. Zum Vergleich: Die Augen wenig spezialisierter landlebender Singvögel akkommodieren bis zu 12
Dioptrien, die von Kindern etwa 15.
Im Landkreis Starnberg kann man die Wasseramsel z.B. sehr schön an der Würm beobachten. Über die Verbreitung der Wasseramsel im Landkreis STA können Sie sich hier informieren.
(Text: Sophia Engel; Fotos: Hans-Joachim Fünfstück - www.5erls-naturfotos.de)