Jedoch werden die Nester am Boden mit geringer Krautschicht angelegt. Dies und auch das Brüten und Hudern ist die Aufgabe des Weibchens. Die Jungen schlüpfen nach 13 Tagen und werden von beiden
Eltern versorgt. Der Nahrungserwerb erfolgt durch Absammeln auf Zweigen hüpfend und im Schwirrflug von Blättern und Zweigen. Gelegentlich wird Nahrung bei
Jagdflügen erbeutet.
Seit 2015 gelingen alljährlich Revier- bzw. Brutnachweise durch das Monitoring häufiger Brutvögel (MhB) sowie durch verschiedene Kartierungen der ASO (z.B. im Weiherbuchet oder am Maisinger See)
im Landkreis Starnberg. 2018 konnten Brutnachweise bei Gauting erbracht werden.
Europaweit sind starke Fluktuationen der Brutbestände dokumentiert. Hier sind vor allem die Nahrungsverfügbarkeit und die Witterung im Frühjahr als Faktoren zu nennen. Leider muss man
konstatieren, dass in Deutschland die Brutbestände seit 1990 um mehr als 50% abgenommen haben. Als mögliche Rückgangsursachen seien der Schwund seiner bevorzugten Nahrung, Insekten und
Spinnentiere, sowie der Verlust von Rast- und Überwinterungsquartieren zu nennen. Der Waldlaubsänger wird in der Roten Liste der Brutvögel Bayerns (2016) als
stark gefährdet eingestuft.
(Text: Julia Schwandner; Fotos: Antje Geigenberger)