Verhalten und Nahrung
Der Uhu ist ein dämmerungs- und nachtaktiver Offenlandjäger, der sich tagsüber in Baumkronen oder an Felswänden versteckt. Wenn es das Nahrungsangebot erlaubt, ist er ziemlich standorttreu.
Hauptbeute sind Säugetiere bis zur Größe von Hasen und Vögel. Gelegentlich werden auch Fische, Amphibien und Reptilien erbeutet. Da er an der Spitze der Nahrungskette steht, hat er kaum
natürliche Feinde und verhält sich auch gegenüber Artgenossen relativ gelassen. Bei der Verteidigung des Nestes gegen Fressfeinde kann er jedoch furchtlos sein.
Fortpflanzung
Geschlechtsreif werden Uhus frühestens im zweiten, meist jedoch erst ab dem dritten Lebensjahr. Während der Herbstbalzzeit finden zwar schon Paar- und Revierbildung statt, die eigentliche Balz
hat ihren Höhepunkt aber erst im Februar/März. Mit der Brut beginnt der Uhu meist Mitte März, wobei das Weibchen alleine brütet und das Männchen die Nahrung heranschafft.
Die Brut dauert etwa 34 Tage. Nach dem Schlüpfen werden die Jungen etwa 150 Tage lang von beiden Elternteilen gefüttert. Es folgt eine zwei- bis dreimonatige Führungszeit, in der die Jungvögel
die komplexen Jagdtechniken erlernen. Der Familienverband löst sich frühestens im August auf.
Gefährdung
Der Verlust des Lebensraumes geht einher durch Störungen aufgrund von Natursportarten und der intensiveren Waldnutzung. Auch ungesicherte Strommasten Windkraftanlagen tragen zum
Gefährdungspotential bei. Schutzmaßnahmen durch den LBV sollen für die weitere
Stabilität sorgen.
Vorkommen
In der Umgebung des Landkreises Starnberg kommt der Uhu an Lech und Isar als regelmäßiger Brutvogel vor.
Im Landkreis Starnberg ist der Uhu ein sehr seltener Brutvogel. Seit dem Jahr 2020 können im westlichen Landkreis regelmäßig im Januar/Februar Uhus verhört werden. Es besteht Brutverdacht.
Text: Katharina Roppert-Engert