Am liebsten halten sie sich in der südlichen Seehälfte und hier noch eher am Ost- als am Westufer auf. Ammerland, Ambach und das Erholungsgelände Ambach sowie die gesamte Seeshaupter Bucht sind
die besten Beobachtungsstandorte, um Prachttaucher am Starnberger See zu beobachten, nördlich der Roseninsel sind sie so gut wie nie zu erblicken. In der Regel tragen sie bei uns ihr Ruhekleid,
in dem sie durch den deutlichen Kontrast zwischen heller Unter- und dunkler Oberseite, dem weißen Feld im hinteren Flankenbereich und dem schlanken geradem Schnabel gut zu erkennen und von
anderen Seetauchern (Sterntaucher, Eistaucher) sowie den häufigen Haubentauchern zu unterscheiden sind. Das wunderschöne Brutkleid, das dem Prachttaucher seinen Namen gegeben hat, kann mit etwas
Glück im Oktober bei den ersten eintreffenden Wintergästen und dann wieder ab Ende März bei den wieder zurückmausernden Altvögeln bewundert werden – sicherlich immer ein Highlight eines
Beobachtungstages. Ab Ende März/ Anfang April nehmen die Zahlen deutlich ab, bis in den Mai sind aber regelmäßig noch Einzelvögel anzutreffen. In einigen Jahren übersommern auch einzelne, dann
i.d.R. vorjährige Vögel, auf dem See – so auch bspw. im Sommer 2014, in dem in der Seeshaupter Bucht 3 Prachttaucher regelmäßig während der gesamten Zeit beobachtet werden konnten.
(Text: Oliver Focks; Fotos: Christian Haass)