Gleichzeitig entschloss sich der LBV Starnberg, ein neues Nistfloß herzustellen. Es sollte etwa gleich groß aber dauerhafter sein. Man entschied sich für Schwimmkörper aus Metall ohne
erforderlichen Korrosionsschutz, aus Aluminium. Die vier Schwimmkörper, angeordnet als Katamaran, werden ein Deck von 9,0 x 9,0 m Fläche tragen. Alle Holzteile werden aus Lärchenholz
hergestellt. Auf die Bretter des Holzdecks wird eine Schicht von 4 cm Substrat aus Kies 4/8 mm Körnung aufgebracht.
Zur Ausstattung gehört eine niedrige Bordwand und der Kükenschutzzaun. Die Besiedelung durch andere Brutvögel wie Lachmöwen wird gesteuert. Da die Flussseeschwalbe erst relativ spät, Ende April,
aus dem Süden zurückkehrt, wird eine Teilfläche von 3,5 x 5.0 m mit einem Zelt überdeckt und freigehalten (siehe Konstruktionszeichnung). Das Zelt wird dann nach der Ankunft der Flussseeschwalben
entfernt.
Zur Kontrolle und Dokumentation besteht im Uferbereich ein Beobachtungsstand, der ausschließlich von der Gebietsbetreuerin, Dr. Andrea Gehrold betreten wird.
Für die Genehmigung der notwendigen Maßnahmen und für die Beschaffung öffentlicher Mittel waren ausreichend lange Zeiträume einzuplanen. Zu beteiligen waren das Landratsamt Starnberg für das
Wasserrecht, die höhere (Regierung von Oberbayern) und die untere Naturschutzbehörde (Landratsamt Starnberg), die bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen, die
Fischereigenossenschaft. Alle Behörden und Beteiligten unterstützten diesen Antrag.
Derzeit (Januar 2021) laufen die Bauvorbereitungen. Das sind die Materialbeschaffungen und die Werkstattfertigungen. Die Umsetzung ist für März 2021 geplant. Fortsetzung folgt.
(Text: Harald Trepte)