Die zentrale Regel des Algorithmus gibt vor, dass zwei Beobachtungen nur dann demselben Revier zugeordnet werden, wenn ihr
gegenseitiger Abstand nicht zu groß ist. Hier wird also für jede Art eine spezifische, maximale Reviergröße definiert. Ist der räumliche Abstand zweier Meldungen größer als diese obere Grenze,
werden zwei unterschiedliche Reviere ausgewiesen.
Anhand dieser Regel wird klar, warum die räumlich
exakte Lokalisierung der Meldungen essenziell ist: Ist die Ortsangabe zu ungenau, kann der Algorithmus den Abstand der Meldungen nicht genau bewerten, und die Meldungen müssen ignoriert werden.
Falls zwei Meldungen am selben Tag und von demselben Beobachter gemacht worden sind, werden in jedem Fall zwei unterschiedliche Reviere ausgewiesen, selbst wenn ihr Abstand unter der oben
beschriebenen Reviergrenze liegt. Es wird in diesem Fall davon ausgegangen, dass tatsächlich zwei unterschiedliche Individuen beobachtet wurden. Das ist durchaus plausibel; hätte es sich in der
Einschätzung des Beobachters nicht um zwei verschiedene Individuen gehandelt (z.B. zwei singende Männchen im Abstand von 100m am selben Tag), hätte er sie wohl kaum zwei Mal
gemeldet.