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Starnbirdrace Winter 2022

Morgenstimmung im Süden des Starnberger Sees (Foto: Stefanie Zysk)
Morgenstimmung im Süden des Starnberger Sees (Foto: Stefanie Zysk)

 

 

Inzwischen ist es schon eine schöne Tradition. Am Dreikönigstag veranstaltet die ASO das Starnbirdrace. Die Aktiven der ASO ziehen zu den verschiedenen Beobachtungsgebieten im Landkreis Starnberg los und versuchen möglichst viele Arten zu beobachten.

 

Einige der ASO-Ornis mussten dieses Jahr aus beruflichen oder urlaubstechnischen Gründen absagen, einige waren rekonvaleszent und damit nur begrenzt einsatzfähig. Aber es zogen gut 15 Aktive der ASO los. Daneben gab es noch einige andere Beobachter, vor allem am Starnberger See, sodass am Ende des Tages Meldungen von über 20 Beobachtern im ornitho dokumentiert waren.

 

Die Wetterverhältnisse waren sehr „abwechslungsreich“: meist bedeckt, windig, immer wieder Schneeschauer mit schlechter Sicht und auch ab und zu sonnig.

 

Insgesamt wurden an diesem Tag knapp 800 Meldungen für den Landkreis STA im ornitho dokumentiert. Die Artenzahl belief sich auf 91 Arten, etwas mehr als im letzten Jahr und damit ein neuer Rekord für das Starnbirdrace im Winter.

 

Ein Großteil der Beobachtungen kam vom Starnberger See. Seit ein paar Tagen kann im Karpfenwinkel wieder ein Eistaucher beobachtet werden. Der wurde auch beim Starnbirdrace von zwei Beobachtern gemeldet. Daneben Stern- und Prachttaucher und bis auf den Ohrentaucher, der sich an diesem Tag nicht zeigte, alle Lappentaucher. Großmöwen waren bis auf die immer anwesenden Mittelmeermöwen nicht zu beobachten. Fast alle Entenarten wurden gemeldet, darunter auch Besonderheiten wie Moorente, Bergente und Trauerente.

 

Die Ausbeute an Greifvögeln war eher gering, neben den Turmfalken und Mäusebussarden konnten nur Kornweihe und Sperber festgestellt werden. Keine einzige Eulenart wurde gemeldet.


Jung-Ornithologen (Foto: Stefanie Zysk)
Jung-Ornithologen (Foto: Stefanie Zysk)

 Fast alle zu erwartenden Singvögel wurden gemeldet. Im Gegensatz zu den Vorjahren fehlten mit Sommergoldhähnchen, Heckenbraunelle und Rohrammer Arten, die inzwischen vereinzelt bei uns überwintern. Als seltener Wintergast wurden von 2 Beobachtern Rotdrosseln festgestellt.

 

Eine Liste aller Arten der Starnbirdraces der letzten Jahre findet man hier. In den letzten 3 Jahren wurden beim Starnbirdrace  insgesamt 109 Arten beobachtet – erstaunlich was an einem Dreikönigstag bei uns alles zu sehen ist.

 

Die „erfolgreichsten“ Beobachter beim Starnbirdrace waren dieses Mal Sebastian Zysk und Philipp Leins, die gemeinsam losgezogen waren und ca. 65 Arten gemeldet haben. Knapp dahinter Claudia und Julia Höll, die ebenfalls gemeinsam unterwegs waren und knapp 60 Arten dokumentieren konnten. Schön, dass die jungen Leute dieses Mal mit so viel Engagement dabei waren – wenn das so weitergeht, hat die ASO keine Nachwuchssorgen.

 

Im nächsten Jahr wieder am Dreikönigstag – vielleicht nähern wir uns dann langsam der 100 Arten Grenze.

(Text: Pit Brützel)