Ein Schwerpunkt des Vortrags waren die Ausführungen zu den Zufallsbeobachtungen. Dabei präsentierte der Referent ein Modell zur Vogelbeobachtung mit
den 4 Schritten: Begehen / Wahrnehmen / Identifizieren / Melden. Für jeden dieser 4 Schritte gibt es unterschiedliche Wahrscheinlichkeiten, die u.a. vom Gebiet, der Person, der Jahreszeit und der
Art abhängen. Begehen: in welchem Gebiet wird überhaupt beobachtet? Wahrnehmen: Kann der Beobachter das Wintergoldhähnchen überhaupt hören? Identifizieren: War es wirklich ein Pirol oder „nur“
ein imitierender Star. Melden: Eine Prachttaucherbeobachtung wird vermutlich immer gemeldet, eine Rauchschwalbe eher nur am Beginn der Saison.
Bei Programmen wie dem Monitoring häufiger Brutvögel mit einem normierten Vorgehen oder bei der Erstellung vollständiger Beobachtungslisten können einige dieser Zufallsfaktoren ausgeschaltet
werden – die Daten werden dadurch besser.
Wie aussagekräftig sind dann überhaupt die Auswertungen bei soviel Zufall? Diese Auswertungen müssen „intelligenter“ und „robuster“ sein. Gerhard
präsentierte einige Metriken wie „Ganzjährigkeit“ und „Regelmäßigkeit“, die diesen Kriterien genügen und bei denen die zufälligen Einflußfaktoren annähernd konstant sind bzw, sich rausmitteln.
Hier gibt es noch viele Möglichkeiten der Darstellung und Auswertung, die unter Umständen in den nächsten Jahren in die Arbeiten der ASO einfließen werden.