Gemeinsam Bayerns Natur schützen

Vogelbeobachtung am Rande der Großstadt

ASO im Landschaftspark UNterhaching (Foto: Thomas Brodocz)
ASO im Landschaftspark UNterhaching (Foto: Thomas Brodocz)

 

3.Oktober 2020  

 

Heute war der 3. Anlauf zu einer ASO-Exkursion in den Hachinger Landschaftspark. Beim ersten Mal fiel die Exkursion wegen des Corona-Lockdowns aus, beim zweiten Mal war das Wetter so schlecht, dass wir die Exkursion verschieben mussten. Aber heute sollte es klappen, das Wetter war sogar ausgezeichnet.  Markus Dähne, der das Gebiet fast täglich besucht und der vor ein paar Jahren bei der ASO schon mal über das Gebiet vorgetragen hatte, war so freundlich, die ASO-Gruppe durch den Landschaftspark zu führen. Insgesamt hatten sich 11 ASO-Mitglieder eingefunden.

 

Nach einer kurzen Einführung zur Geschichte des Landschaftsparks ging es auf die Runde. Details zum Landschaftspark und zur erstaunlichen Vogelliste (über 180 Arten!) findet man auf Markus Dähnes Website. Unser Weg begann entlang des Hachinger Bachs; hier zeigte sich ein Eisvogel, die hier im Winter öfter vorkommende Wasserralle war noch nicht zu sehen.  Rund um die Streuobstwiese war ein großer Schwarm Erlenzeisige zu beobachten. Der Weg führte uns weiter über ehemalige Start- und Landebahn des Flughafens, die heute hauptsächlich als Freizeitpark (Skater, Surfer, Radler, Spaziergänger) genutzt wird. Nördlich der Start- und Landebahn wurde eine sog.  Hundemeile eingerichtet, um die Gassigeher möglichst von dem Wiesenbrütergebiet, das südlich der Landebahn liegt, fernzuhalten. Auf den Wiesen des Wiesenbrütergebiets waren hauptsächlich viele Saatkrähen bei der Nahrungssuche zu beobachten. Immer wieder ging der Blick der Beobachter nach oben, um die vorbeifliegenden Zugvögel zu bestimmen. Es gab verschiedene Pieper und Stelzen, Buchfinken, Starenschwärme, Feldlerchen und sogar eine Heidelerche, die von den meisten beobachtet werden konnte.

 

Blick auf das Wiesenbrütergebiet (Foto: Thomas Brodocz)
Blick auf das Wiesenbrütergebiet (Foto: Thomas Brodocz)

Im südöstlichen Teil dann gab es dann große Flächen mit einheimischen Sträuchern sowie große Wiesenflächen, die von Schafen beweidet wurden. Am sog. Raritätenzaun war bei unserer Exkursion leider nichts zu sehen, aber wir konnten aus auf Grund der großen Vielfalt der Landschaft gut vorstellen, was man hier alles beobachten kann. Auf dem Rückweg verspeiste ein Turmfalke auf einem der stillgelegten Bunker eine Maus und ließ sich dabei von den ASO-Beobachtern nicht stören.

 

 

Am Ende standen gut 40 Vogelarten auf der Beobachtungsliste. Ein herzliches Dankeschön an Markus Dähne, der uns mit viel Fachwissen ein sehr interessantes Gebiet am Rande der Großstadt vorgestellt hat. Auch wenn es an diesem Tag keine großen ornithologischen Sensationen gab, so waren die Teilnehmer mit der Exkursion durch ein spannendes und vielfältiges Gebiet sehr zufrieden. Und vielleicht kommt der ein oder andere Exkursionsteilnehmer wieder mal nach Unterhaching, um den Landschaftspark zu besuchen.

 

(Text und Fotos, soweit nicht anders angegeben: Pit Brützel)