Herrliches Sommerwetter mit knapp 30 Grad, keine Wolke am Himmel – es war wieder ASO-Wetter bei der ASO-Exkursion an die Donau. 12 Starnberger Ornithologen fuhren am 29. August 2017
nach Regensburg, um dort einige – für uns unbekannte - Gebiete zu erkunden. Treffpunkt war auf dem Parkplatz eines Möbelhauses, wo uns Heinz Tuschl, Naturfotograf und Kenner der Gegend
um Regensburg, in Empfang nahm.
Heinz Tuschl führte uns zuerst zu den Klärteichen der ehemaligen Zuckerfabrik in Regensburg. Da die Zuckerfabrik vor einigen Jahren stillgelegt wurde, sind die Teiche nicht mehr in Betrieb.
Über die weitere Nutzung der Teiche ist noch nicht entschieden, hier wäre die Möglichkeit ein wunderbares Rast- und Brutgebiet für die Vögel am Rande der Stadt Regensburg zu erhalten bzw. zu
entwickeln. Die meisten der Teiche sind jetzt im Sommer trocken gefallen und mit Schilf und Gebüsch bewachsen. So waren nicht allzu viele Wasservögel zu sehen. 5 Waldwasserläufer, ein
Kiebitz und ein Grünschenkel waren die etwas magere Limikolenausbeute. Dafür gab es jede Menge anderer interessanter Arten zu beobachten. Eine junge Rohrweihe jagte über das Gelände und neben den häufigen Türken- und Ringeltauben konnten wir auch eine
Turteltaube entdecken. Ein Vogel, den wir im Landkreis Starnberg fast nie beobachten können. Daneben Baumpieper, Trauerschnäpper, die
sich beim Insektenfangen beobachten ließen sowie eine Familie Braunkehlchen, die am Wegesrand jagte. Girlitz, Dorngrasmücke und
Klappergrasmücke waren weitere erwähnenswerte Singvogelarten.
Mittags kehrten wir in einem schönen Biergarten in Irl ein, bevor es nachmittags an die Donaualtwässer bei Irling und Motzing ging. Dort hatten wir vom Donaudamm aus einen guten Einblick in
die Altwässer. In Irling gab es dann jede Menge Wasservögel zu beobachten. Viele Graugänse und neben den Schnatter- und Stockenten konnten wir auch Krickenten, eine Knäk- und ein Löffelente
beobachten. Eine Wasserralle war am Schilfrand auf Nahrungssuche. Silberreiher und Graureiher rasteten auf den abgestorbenen Bäumen und am Ende flog auch noch ein Purpurreiher vom Donaudamm auf, der sich gut beobachten und fotografieren
ließ.
Ein paar Kilometer weiter donauabwärts beobachteten wir dann an den Altwässern bei Motzing. Hier waren dann größere Schlammflächen und so zeigten sich auch einige Limikolen. Knapp 50 Kiebitze, 10 Bekassinen, Grünschenkel, Dunkle Wasserläufer, ein Waldwasserläufer und ein Flußuferläufer waren zu sehen. 2 kleine Limikolen
verschwanden leider viel zu schnell - vermutlich handelte es sich um Temminckstrandläufer. 2 Seidenreiher – gut erkennbar am schwarzen Schnabel und den gelben Füßen – waren bei
der Nahrungssuche zu beobachten. Und zum Abschluß flog noch ein Fischadler, den alle gut beobachten konnten, über das Altwasser.
Am späten Nachmittag brachen wir dann wieder in Richtung München auf – nach einem Tag voller Sonnenschein und mit vielen schönen Beobachtungen. Ein herzliches Dankeschön an Heinz Tuschl, der
uns diese interessanten Gebiete nähergebracht hat. Die Gegend um Regensburg ist sicher auch im Frühjahr einen Besuch wert und irgendwann wird die ASO auch eine Frühjahrsexkursion dorthin
machen.
(Text: Pit Brützel)