Gemeinsam Bayerns Natur schützen

Exkursion an den Unteren Inn – Limikolen, Eisvögel und Tüpfelsumpfhuhn

Am Samstag, den 20. September 2014 fand eine ASO-Exkursion zum Europareservat Unterer Inn statt. 12 Starnberger Ornis – vorbildlich organisiert in Fahrgemeinschaften mit 3 Autos - trafen sich gegen 9 Uhr 30 in Katzenbergleithen auf der österreichischen Innseite in der Nähe von Obernberg. Dicker Nebel versperrte die Sicht, aber gegen 10 Uhr klarte es auf und wir hatten den ganzen Tag gute Sichtverhältnisse und angenehmes Wetter.

 

Den Vormittag verbrachten wir auf der österreichischen Seite zwischen dem Parkplatz Katzenbergleithen und dem Flußkilometer 36,4. Zu beobachten gab es jede Menge. Mehrere Hundert Kiebitze, die immer wieder hochflogen, da sich ein Wanderfalke in der Gegend aufhielt, rasteten auf einer Sandbank im Inn. Daneben waren diverse andere Limikolen zu sehen: Jede Menge Bekassinen, Waldwasserläufer, Flußuferläufer, Alpenstrandläufer, Dunkler Wasserläufer Grünschenkel und noch einiges mehr. Mit vereinten Kräften gelang es alle Arten zu bestimmen, auch die Unterschiede zwischen Zwerg- und Temminckstrandläufer konnten gut erkannt werden.

 

 

Einige Bonmots aus den Bestimmungsübungen: „Der Vogel ist so hell, das muss ein dunkler sein“ – gemeint waren die Dunklen Wasserläufer, die fälschlicherweise erst als Rotschenkel bestimmt wurden. Schön waren auch die Kommentare zur Lokalisierung der Vögel: „dort hinten bei den grünen Bäumen“ oder „da im Wasser“, was angesichts der belaubten Bäume und des doch recht breiten Inns keine allzu genaue Ortsbestimmung zuließ.

 

Nach der Mittagspause, bei der ein Tüpfelsumpfhuhn beobachtet werden konnte, ging es weiter zur Beobachtungsplattform in Katzenbergleithen und von dort aus flussaufwärts bis zur Ortschaft Kirchdorf. Immer auf der Suche nach dem Seeadler, der sich aber leider den ganzen Tag nicht zeigte. Dafür waren überall fischende Eisvögel zu  beobachten, manchmal bis zu 3 Stück in einem Spektiv. Die Wasserrallen waren mit ihrem Quieken gut zu hören, an Reihern waren Seidenreiher, Silberreiher und Graureiher zu beobachten.

Nach einer Kaffeepause wechselten wir auf die deutsche Innseite und erkundeten den Stausee bei Ering von der Staustufe und vom Beobachtungsturm in Eglsee aus. Kolbenenten und Gänsesäger vervollständigten das Artenspektrum. Besonders schön waren hier ca. 75 Große Brachvögel zu beobachten.

Nach gut 7 Stunden intensiver Beobachtung standen ca. 60 Vogelarten auf der Liste, darunter 11 Limikolenarten, 4 Rallenarten und 10 Entenarten.

Mit dem Wetter hatten wir  - wie bei allen bisherigen Exkursionen - viel Glück und die Exkursion hat allen Teilnehmern gut gefallen.

(Text und Fotos: Pit Brützel)