Gemeinsam Bayerns Natur schützen

birdrace 2025 im Landkreis Starnberg

Wendehals im Ampermoos (entdeckt von den STernglAstauchern; Foto: Peter Witzan)
Wendehals im Ampermoos (entdeckt von den STernglAstauchern; Foto: Peter Witzan)

Wenn der Wecker samstags um 4 Uhr läutet, ist es wahrscheinlich wieder Anfang Mai – und die Ornis starten zum Birdrace. In diesem Jahr wurde von den ASOnauten in der Besetzung Pit Brützel, Sebi Ludwig, Leo Bockmaier und Max Herrmann ein neuer Rekord für den Landkreis Starnberg aufgestellt: 108 Vogelarten bestimmten sie an einem Tag, in der klassischen Birdrace-Wertung mit dem Auto, kreuz und quer durch den Landkreis navigierend.

 

Die absolut größte Leistung jedoch lieferte ohne Zweifel das Team StarnRacer ab: 107 Arten mit dem Fahrrad! Franz Pommer, Jochen Wolf und Emil Schmid-Egger bewiesen damit nicht nur großartige ornithologische sondern ebenso überragende musculare Expertise.

 

Und auch das dritte Starnberger Team, die STernglAstaucher, war mit 105 Arten hervorragend unterwegs. Claudia, Julia & Ella Höll sowie Jana Setzer und Peter Witzan machten die Landkreiswertung so spannend wie noch nie, dieses Birdrace endete in einem echten Fotofinish. Darüber hinaus gebührt der Fair-Play-Preis ohne Zweifel den STernglAstauchern: selbstlos ermöglichten sie durch ihren Tipp den ASOnauten den großen Genuss eines Wendehalses im Ampermoos! Immerhin revanchierten sich die ASOnauten ASAP mit einem Tipp zum auch nicht so häufigen Wiesenpieper.

Claudia Höll über die neue Strategie der STernglAstaucher

STernglAstaucher im Ampermoos
STernglAstaucher im Ampermoos

Nachdem die STernglAstaucher in den letzten Birdrace-Jahren immer zur falschen Zeit am falschen Ort waren, haben wir dieses Jahr die Orte und auch die Reihenfolge geändert. Um 5:00 Uhr haben wir im Ampermoos gestartet und dort schon fast so viele Arten gesammelt, wie in manchen Jahren an einem ganzen Tag. Sehr erfreulich waren Grauspecht, Wiesenpieper, Braunkehlchen, drei Rohrsängerarten und ein Wendehals (den wir den ebenfalls anwesenden ASOnauten nicht vorenthalten konnten).

 

Weiter ging es im Görbelmoos unter anderem mit Baumpieper und diversen Waldarten. Anschließend waren wir in der Kiesgrube Unter-/ Oberbrunn, wo wir neben Neuntöter, Klapper- und Dorngrasmücke etc. unsere ersten Bienenfresser des Tages vermelden konnten. Den weiteren Tag verbrachten wir an unterschiedlichen Beobachtungspunkten am Starnberger See. Leider ließen diverse Entenarten auf sich warten. Vermutlich waren zu viele Menschen beim Schwimmen oder mit dem Boot unterwegs. Trotzdem konnten wir einen Rothalstaucher im Prachtkleid, einen Prachttaucher und mehrere Trauerseeschwalben beobachten.

 

Am Spätnachmittag konnten wir an der Würm typische Arten, wie Wasseramsel, Gebirgsstelze und Mandarinente abhaken. Das letzte Tageslicht haben wir am Buchendorfer Feld genutzt. Hier hatten wir unsere zweite Bienenfresser-Beobachtung des Tages. Aufgrund des zu dem Zeitpunkt starken Windes war es allerdings schwierig, weitere Vogelarten zu hören. Bei Sonnenuntergang waren wir beim Abendessen und einer ersten Auswertung und zu guter Letzt wurde gegen 23 Uhr bei Unterbrunn noch ein rufender Waldkauz abgehakt.

 

Teamergebnis der STernglAstaucher

Jochen Wolfs Kurzbericht zu den STArnracern

STArnracer in der Kiesgrube Oberbrunn
STArnracer in der Kiesgrube Oberbrunn

Wir sind gestern bei super Wetter (mit Ausnahme eines Schauers) gut 17 Stunden im Landkreis Starnberg herumgeradelt und sind dabei jeder Bewegung und Lautäußerung nachgegangen. Der Tag hat für unser Dreierteam mit Nachwuchs um 5:00 in Buchendorf mit Wachtel. Waldohreule und Waldkauz begonnen und um ca. 22:00 im Ampermoos mit dem Blaukehlchen aufgehört. Dann sind wir erschöpft mit 107 Arten im Gepäck zurückgeradelt und kurz vor Mitternacht wieder daheim eingetroffen.

 

Teamergebnis der STArnracer.

ASOnauten - Ein Goldregenpfeifer & zehn Ohrentaucher im Prachtkleid

ASOnauten im Ampermoos (Foto: Jana Selzer)
ASOnauten im Ampermoos (Foto: Jana Selzer)

Ein Tag voller Abwechslung an Tieren, Landschaften, Wetter und Licht begann für uns ASOnauten im nebligen Ampermoos mit einer Vielzahl von Vogelarten und ersten besonderen Schätzen - nochmal Danke für den Wendehals! Drei Stunden und 59 Arten später erwartete uns in Stegen die Überraschung des Tages: ein prachtbekleideter Goldregenpfeifer machte sich im Uferbereich des Ammersees auf Nahrungssuche.

 

Am späten Vormittag setzte langsam Regen ein, nach der Kiesgrube Unterbrunn hatten wir schon über 90 Arten bestimmt. Später ging es wie immer langsam voran, wobei das Mühltal und der Starnberger See noch einge neue Arten bereithielten. Der Würmsee war bei starkem Sonnenschein am Nachmittag schon von vielen Badegästen frequentiert, nur im Karpfenwinkel fanden Vögel und Ornis noch eine herrliche Ruhe. In dieser Ruhe war es uns vergönnt, den ästhetischen Höhepunkt des Tages zu genießen: 10 Ohrentaucher im Prachtkleid, einer davon recht nah am Ufer. Andächtig bewunderten wir den Anblick seines Federkleids durchs Spektiv.

 

Das hätte ein perfekter Abschluss des Tages sein können, doch einige Teammitglieder wollten mehr und wir wurden schließlich mit der 108. Art und damit einem neuen Rekord belohnt: am Maisinger See warteten auf uns zwei Silberreiher im Sonnenuntergang.

 

Teamergebnis der ASOnauten

 

Spendenerlös

Ein wichtiger Aspekt des Birdrace ist natürlich die Einnahme von Spenden für den Naturschutz. In diesem Jahr kommen die Spendeneinnahmen dem Gemeinschaftsprojekt „ADEBAR 2“, der Neuauflage des „Atlas Deutscher Brutvogelarten“, zugute. Unsere drei Teams konnten für diesen Zweck insgesamt über 3200 € einnehmen.

 

Vielen herzlichen Dank an alle Spenderinnen & Spender!

 

(Text, soweit nicht anders angegeben: Max Herrmann)

Fotogalerie