Das Leutstettener Moos ist ein überregional bedeutsames Niedermoor, ausgezeichnet als FFH-Gebiet.
Im Leutstettener Moos wurden früher große Flächen als Streuwiesen genutzt, also im Winter gemäht und das Mähgut herausgeholt. Als Viehfutter war es nicht zu gebrauchen, wohl aber als „Einstreu“,
also als saugfähiger Bodenbelag in den Ställen. Durch diese Art der traditionellen Nutzung blieben die Streuwiesen offen und nährstoffarm. Damit konnte sich eine Vegetation ansiedeln und halten,
welche mit dem geringen Nährstoffangebot auskommt und ansonsten zu konkurrenzschwach gewesen wäre. Der Stängellose Enzian und einige Knabenkraut-Orchideen sind Beispiele dafür. Mit der
Aufgabe dieser Nutzung wird nicht nur der Boden aufgedüngt, es kommen auch Sträucher und Bäume auf – das Gebiet verbuscht und verwaldet.
Der nasse Niedermoor-Boden lässt jedoch keinen wirklich nutzbaren Wald aufkommen. Um die besonders selten gewordene Vegetation mit ihrer angepassten Insekten- und auch Vogelwelt zu erhalten,
müssen nun kleine aufkommende Birken und Kiefern entfernt werden. Dadurch wird die Fläche auch für eine spätere Mahd vorbereitet.