Viele dieser Arten lassen sich gut beobachten, indem man die Männchen mit künstlichen, den Duftstoffen der Weibchen nachempfundenen, Pheromonen anlockt. Für den Espen-Glasflügler ist bisher
allerdings kein solcher Lockstoff bekannt und am einfachsten lässt sich die Art als Raupe nachweisen. Diese lebt ausschließlich im Kallusgewebe, welches die Espe an Verletzungsstellen oder als
Wulst um abgestorbene Äste bildet. Während ihrer 3- bis 4-jährigen Entwicklungszeit frisst die Raupe
bis zu 5 cm tiefe Gänge ins Holz. Da sie dabei weder Bohrmehl noch Kot auswirft, ist der Befall von außen unsichtbar.
Nun bevorzugt die Raupe für die Verpuppung aber den abgestorbenen Ast im Zentrum der Kalluswulst. Schon in ihren ersten Lebensjahren beginnt sie, dort einen Gang hineinzubohren. Zur Verpuppung
hat der Gang einen Durchmesser von etwa 6 mm und reicht bis zu 10 cm in den trockenen Ast hinein. Der Gang mündet an einem von außen unsichtbaren Deckel, den die Puppe vor dem Schlupf von innen
aufstoßen kann. An befallenen Espen sind zum einen alte Schlupflöcher sichtbar, zum anderen lassen sich durch Abbrechen oder Absägen der trockenen Äste alte und frische Gänge finden. Dann lohnt
sich eine genauere Nachsuche. Irgendwann, im zehnten oder hundertsten Ast, ist eine erwachsene Raupe oder Puppe im Gang, aus der sich dann der Falter züchten lässt.