|
|
|
|
|
Liebe Mitglieder, liebe Naturfreundinnen und Naturfreunde,
|
|
|
|
Es ist November und damit ist der Übergang in den „grauen Herbst“ endgültig vollzogen, die Natur bereitet sich auf eine Ruhepause vor. Zeit auch
für uns, einmal innezuhalten und sich dem ein oder anderen Naturschutz-Thema zu widmen. Zwei davon wollen wir Ihnen vorstellen.
"Unsichtbares sichtbar machen"
|
|
|
|
|
|
|
|
(Foto: © Sylvia Weber)
Jährlich sterben über 100 Millionen Vögel an Glasfassaden, allein in Deutschland. Das größte Risiko für Vögel ist demnach die Kollision mit Glas. Während des
Vogelzugs im Herbst und Frühjahr steigt das Risiko für Vogelschlag durch die langen Strecken, die viele
Vögel bewältigen müssen. Der LBV hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, durch Aufklärung bei Privatpersonen, Unternehmen und Kommunen für
Abhilfe zu sorgen und den Vogelschlag zu reduzieren. Unterstützen kann hierbei die aktuelle Broschüre
„Vogelfreundliches Bauen mit Glas und Licht“ mit allen relevanten Informationen zu den Ursachen, Ausmaßen
und Lösungen. Die Broschüre kann hier herunterladen werden.
Helfen soll auch die neue Meldeplattform, bei der Vogelschlag online gemeldet werden kann. Fordern Sie zu diesem Thema auch
gerne unsere Faltbroschüre „Endstation Scheibe? Sichere Glasflächen für Vögel“ unter starnberg@lbv.de an.
Kuriosum zu diesem Thema:
"Spiegelfechter" – wenn
Vogelmännchen in Scheiben vermeintliche Konkurrenten sehen.
|
|
|
|
|
|
|
Projekt „Tatort Natur“
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
(Foto: © LBV / GLUS)
Naturschutzkriminalität gibt es nicht nur in afrikanischen Wildschutzgebieten, auch in Bayern wird immer wieder Jagd auf streng geschützte Arten
gemacht. Wir hören vermehrt von geschossenen, vergifteten oder gefangenen Greifvögeln. Aktuellster Fall ist
die Vogelvergiftung im Raum
Regensburg. Die Motive sind ganz unterschiedlicher Art, die wenigsten Fälle werden zur Anzeige gebracht. Der Fall des „Mauerseglerdramas“ im Landkreis
Straubing-Bogen aber zeigt, dass schnelles Handeln erfolgreich sein kann.
Um beteiligten Bürgerinnen und Bürgern, sowie Behörden aufzuzeigen, was im Verdachtsfall zu tun ist, hat der LBV 2019 gemeinsam mit der Gregor
Louisoder Umweltstiftung (GLUS) das Projekt Tatort Natur ins Leben gerufen. Diese Plattform dient bei der Meldung und Dokumentation und Finder werden in den einzelnen Fällen kompetent beraten. Mit der Bildungsfilmreihe wird spezifisch
auf die Problematik eingegangen.
In diesem Zusammenhang sei auf die nicht minder schlimmen Ereignisse im Rahmen des Vogelzuges hingewiesen. Der jährliche und völlig unnötig
stattfindende Vogelmord
muss gestoppt werden.
|
|
|
|
|
|
|
Heute im Portrait: das Wintergoldhähnchen – kleiner Prinz (Regulus regulus)
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
(Foto: Antje Geigenberger)
Ab und zu – ganz besonders im Winter – ist es auch in offener Landschaft und in Parks und Gärten zu entdecken, das Wintergoldhähnchen. Sein
eigentlicher Lebensraum ist der Wald, insbesondere der Fichtenwald. Hat man es erst einmal im Blick, ist der sogenannte Schleichzug sehr gut zu beobachten. Das bedeutet, es fliegt von Baum zu Baum und von Gebüsch zu Gebüsch. So kommt es
Stück für Stück ans Ziel. Durch die geringe Körpergröße, ein Gewicht von gerade mal 4 bis 8 Gramm und die
agile Lebensweise haben Goldhähnchen eine extrem hohe Stoffwechselrate. Dies führt dazu, dass sie nahezu die gesamte Wachzeit auf Nahrungssuche
sind. Die tägliche Nahrungsmenge entspricht mindestens ihrem Körpergewicht. Sie besteht ausschließlich aus kleinen Gliederfüßern
(Arthropoden).
Achtung Verwechslungsgefahr (Regulus regulus vs. Regulus ignicapilla)
Der „kleine Prinz“ sieht dem Sommergoldhähnchen zum Verwechseln ähnlich. Das Sommergoldhähnchen hat jedoch einen auffälligen weißen
Streifen oberhalb der Augen und der Rücken/die Oberseite ist gelb. Die Augen des Wintergoldhähnchens umgibt lediglich ein angedeuteter weißer Ring,
der Rücken ist eher blassolivgrün eingefärbt. Auffallend ist bei beiden der grelle Scheitel, der bei Männchen orange, bei Weibchen gelb gefärbt
ist.
|
|
|
|
|
|
Fotos: links Sommergoldhähnchen, Antje Geigenberger / rechts Wintergoldhähnchen,
Joachim Fünfstück
|
|
|
|
|
|
|
Kleine Eselsbrücke gefällig?
das Sommergoldhähnchen hat eine Sonnenbrille mit breiten Bügeln bis hinter die Augen. Das Wintergoldhähnchen hat eine runde Schneebrille mit weißen
Rand rundherum.
Andere Länder, andere Goldhähnchen:
- Rubingoldhähnchen (Regulus calendula) - Amerika, Alaska und Canada
- Indianergoldhähnchen (Regulus satrapa) - Amerika, Mexico und Guatemala
- Madeiragoldhähnchen (Regulus madeirensis) - Insel Madeira
- Taiwangoldhähnchen (Regulus goodfellowi) – Taiwan - benannt nach dem britischen Ornithologen Walter Goodfellow
|
|
|
|
|
|
|
Urkunde für Herrschinger Schule
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
(Foto: ganz links Klassenleitung Frau Hänel, zweite von rechts Konrektorin Agnes Dillitzer mit
LBV-Geschäftsstellenleitung Claudius Birke - © Ulrike Schreiber)
Die Schülerinnen und Schüler der Christian Morgenstern Grundschule in Herrsching haben bei der LBV-Sammelwoche (8.-14. Mai 2023) den 2. Platz in
Gesamtbayern belegt. Am 19. Oktober fand nun die feierliche Übergabe der Urkunde statt. Insgesamt hatten sich 13 Klassen daran beteiligt. Wir sagen
DANKE und gratulieren zu diesem tollen Ergebnis!
|
|
|
|
Kurz und knapp:
Lebensraum und Vogelbeobachtung Kiesgrube
Eine Gruppe der Arbeitsgemeinschaft Ornithologen (ASO) hatte sich im Oktober zu einer speziellen Zugvogelbeobachtung nach Augsburg/Gersthofen
aufgemacht. Lesen Sie hier
den Bericht von Pit Brützel. Generell gewinnt der Lebensraum in Kiesgruben immer mehr an Bedeutung. Die Kiesgrube bei Oberbunn ist ein gutes
Beispiel für vorkommende Artenvielfalt.
Beginn der Winterruhe auf den bayerischen Voralpenseen
Seit dem 1. November gilt auf dem Starnberger See, Ammersee und Chiemsee die Winterruhe für Wasservögel. Die drei großen Seen sind von internationaler Bedeutung für
überwinternde und rastende Wasservögel aus ganz Europa und Nordasien. Im November und Dezember findet an der Roseninsel am Starnberger See die
alljährliche Wasservogelbeobachtung statt (siehe kommende Veranstaltungen)
Gebäudebrüterseminar - Hilfe für Spatz, Mauersegler, Schwalben und Co.
Die Kreisgruppe München lädt ein zum Gebäudebrüterseminar am 10. November 2023. Das Seminar wird als
ganztägige Online-Veranstaltung (9:30 –16:00 Uhr) abgehalten. Interessierte können sich bis zum 8.11. mit
folgendem Link anmelden: https://botschafter-spatz.de/anmeldung/ Der Link zur Veranstaltung wird am 09.11.2023 per
E-Mail verschickt.
Neues Konzept in der Umweltbildung
Wir starten in den Monaten November/Dezember 2023 eine Vogelfutterhäuschen Offensive und bieten an:
Eltern/Kind (1 Elternteil, 1 Kind) bauen gemeinsam eine Vogelfutterstelle aus Holz, Ästen, Treibholz und verschieden Elementen aus der Natur. Diese
Veranstaltungen leitet Mona Menschik, die seit vielen Jahren in den Landkreisen FFB u. Starnberg
Ferienkurse und kreative Arbeit mit Kindern über die Nachbarschaftshilfe, Schulen und Mittagsbetreuung durchführt. Die ersten Termine stehen schon fest 10.11.23 / 11.11.23 / 17.11.23 / 18.11.23 / 1.12. / 2.12.23. In der Folge soll
diese Aktion dann immer am jeweils 1. Freitag/Samstag-Wochenende in unserem Umweltgarten stattfinden.
|
|
|
|
|
|
|
Was sonst so lief:
-
10.10.23 Orni-Stammtisch mit Vortrag - Natururlaub vor der
Haustür
-
14.10.23 Abheuen im Hirschgrabenmoos, öffentlicher Arbeitseinsatz
-
14.10.23 Herbstliche Wanderung in der Maisinger Schlucht mit Dr. Rudi Netzsch
-
15.10.23 Wasservogelbeobachtung an der Roseninsel
-
20./21.10.23 Delegiertenversammlung in
Straubing
-
22.10.23 Igel im Garten - eine Veranstaltung für Familien
kommende
Veranstaltungen:
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Mit herzlichen Grüßen
Katharina Roppert-Engert
Geschäftsstelle der
LBV Kreisgruppe Starnberg
|
|
|
|
|
|
|
Impressum:
Landesbund für Vogelschutz Kreisgruppe Starnberg
Landsberger Strasse 57 82266 Inning-Stegen
www.starnberg.lbv.de starnberg@lbv.de 08143/8808
|
|
|