Gemeinsam Bayerns Natur schützen

Vogelgrippe in Bayern - wir informieren!

Die Vogelgrippe breitet sich aktuell wieder in Deutschland aus. Besonders betroffen sind Kraniche und verschiedene Arten von Wasservögeln.

Wir gehen aktuell davon aus, dass das Seuchengeschehen auch Bayern  erreicht. Momentan ist der Vogelzug in vollem Gange und viele Vogelarten sammeln sich in großen Schwärmen in ihren Rastgebieten, wo sich das Virus leicht verbreiten kann.

 

Fliegen die Vögel dann in kleineren Gruppen weiter, können sie das Virus auch in bisher nicht betroffene Regionen tragen und dort andere Vögel infizieren. Wir appellieren eindringlich an die Bevölkerung, umsichtig zu handeln und Schutzmaßnahmen einzuhalten.

 

Die aviäre Influenza, besser bekannt als Vogelgrippe oder Geflügelpest, ist nicht neu. In den vergangenen Jahren kam es in der Geflügelhaltung und bei rastenden Wildvögeln immer wieder zu Ausbrüchen.

 

 

Die aktuell bereits in Deutschland nachgewiesenen Fälle gehen auf den Subtyp H5N1 zurück. Dieser kann in seltenen Fällen auch bei Menschen zu Erkrankungen führen. In den bekannten Fällen weltweit, bei denen ein Mensch an H5N1 erkrankte, hatten die Personen in der Regel jedoch sehr intensiven Kontakt mit den infizierten Tieren. Die Betroffenen waren meist in der Geflügelhaltung tätig und haben sich dort bei Hausgeflügel angesteckt. „Für Bürgerinnen und Bürger, die einige Regeln beachtet, besteht kaum Gefahr, mit dem Virus in Kontakt zu kommen“, sagt LBV-Experte Torben Langer.

 

Typische Anzeichen für eine potenzielle Vogelgrippe-Infektion können sein:

 

  • taumelnde oder apathische Bewegungen
  • Verlust der Scheu vor Menschen
  • Verdrehter Hals oder Kopf
  • aufgeplustertes Gefieder, hängende Flügel
  • Atemnot (Hecheln), Schleimausfluss aus Schnabel oder Nase

 

Schutzmaßnahmen beachten

Um eine weitere Verbreitung nicht zu beschleunigen und zur eigenen Sicherheit bittet der LBV folgende Hinweise zu beachten:

 

- Hundehalter sollten ihre Vierbeiner - besonders in Gebieten mit rastenden Wasservögeln - unbedingt an der Leine führen. Das Risiko, dass sich das     eigene Haustier ansteckt, ist zwar gering, doch in einigen Fällen konnte das Virus auch bei Säugetieren nachgewiesen werden.

- Tote Vögel sollten darüber hinaus keinesfalls angefasst werden.

- Ebenso sollte grundsätzlich auf das Füttern von Enten, Schwänen und anderen Wasservögeln in Parks oder an Seen verzichtet werden.

- Wer einen toten oder offensichtlich erkrankten Vogel findet, sollte bitte das zuständige Veterinäramt informieren.

 

Singvögel in der Regel nicht betroffen

Wie anfällig eine Vogelart für die Geflügelpest ist, variiert stark. Besonders häufig erkranken Wasservögel wie Schwäne, Gänse, Enten und Möwen. In diesem Jahr sind vor allem auch Kraniche infiziert. Auch Hühnervögel, Greifvögel und Eulen können von der Krankheit betroffen sein, die bei den Tieren in der Regel tödlich endet.

 

Singvögel, die in der Nähe des Menschen leben, wie das Rotkehlchen in der Hecke oder der Spatz am Futterhaus, spielen dagegen in der Virusverbreitung keine Rolle.

 

Keine Möglichkeit der Aufnahme

Auch geschwächte oder apathische Vögel sollten auf keinen Fall privat eingefangen werden und in eine Pflegestation bringen. Aufgrund des hohen Infektionsrisikos sind weder Tierauffangstationen noch Artenschutzeinrichtungen wie der LBV in der Lage, Hilfe zu leisten und erkrankte Wasservögel aufzunehmen. Denn im Infektionsfall droht den dort lebenden Pfleglingen Lebensgefahr!

 

Fragen und Antworten

Alle häufigen Fragen und Antworten zum Thema Vogelgrippe finden Sie auch unter www.lbv.de/ratgeber/naturwissen/vogelgrippe.