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Liebe Mitglieder, liebe Naturfreundinnen und Naturfreunde,
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Über das ganze Jahr verteilt können heimische Vögel und Zugvögel beobachtet werden. Die größten Chancen auf viele Sichtungen sind besonders
konzentriert im März, April und Mai. Diese Monate bis hinein in den Juni laden förmlich ein, sich in den frühen Morgenstunden auf den Weg zum
Lauschen und Erkennen aufzumachen.
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(Foto: Pit Brützel, LBV)
Erfolgreicher Abschluss der Exkursionsreihe „Birdwatching mit dem LBV Starnberg“
Weil unser Pit Brützel (Leiter der ASO, Arbeitsgemeinschaft Starnberger Ornithologen) immer wieder zu Möglichkeiten der Vogelbeobachtung
angesprochen wurde, keimte im Oktober letzten Jahres die Idee einer neuen Exkursionsreihe, speziell für das Frühjahr auf. Ziel sollte es sein, in
ornithologischen Hotspots eine 2–3-stündige Wanderung zur Vogelbeobachtung und -bestimmung anzubieten. Nach einigen Planungen wurde die Reihe
erstmalig auf der Homepage vorgestellt und in unserem Kreisgruppenmagazin „Seeschwalbe“, sowie im Januar-Newsletter beworben. Interessierte konnten
sich daraufhin in eine entsprechende Verteilerliste aufnehmen lassen. Der Zulauf war enorm, binnen kürzester Zeit war diese Liste auf knapp 50
Interessierte angewachsen und wuchs stetig weiter.
Anfang März erfolgte dann die Einladung zur 1. Exkursion in den Bernrieder Park. Diese von Evi und Hauke Clausen-Schaumann geleitete Führung war
nach nur wenigen Tagen mit 15 Teilnehmern komplett ausgebucht. Sogar eine Warteliste wurde erstellt. Höhepunkt der Beobachtungen war ein Trupp
Prachttaucher (teilweise im Prachtkleid), die recht nahe an der Exkursionsgruppe vorbeischwammen.
Ähnlich verhielt es sich bei den kommenden Veranstaltungen: Für Anfang April luden Pit Brützel und Antje Geigenberger an die Würm bei Gauting ein.
Die Exkursion musste wetterbedingt allerdings um eine Woche verschoben werden, was der Teilnehmerzahl aber keinen Abbruch tat. 28 Arten standen am
Ende auf der Beobachtungsliste. Highlight war die Wasseramsel, die bereits ihren Nachwuchs fütterte. Oliver Focks und Gerhard Huber haben für Ende
April das Münsinger Feld definiert und konnten am Ende sage und schreibe 52 gesichtete Arten verzeichnen. Im Mai führte nochmal Gerhard Huber ins
Unterbrunner Holz. Trotz windiger Witterung haben sich bei knapp 30 Arten, sogar Baumpieper, Neuntöter und Schwarzmilan blicken lassen. Den
Maisinger See hatte sich Ursula Wiegand zusammen mit Ulla Bulla Ende Mai für einen Rundgang ausgesucht. 43 Arten waren das Ergebnis der zunächst
wackeligen Exkursion, da Gewitter angesagt war. Das Wetter war aber gnädig, sodass die 2,5 Stunden kein Tropfen fiel. Den Abschluss der
Exkursionsreihe bildeten Jonas Schlenger und Pit Brützel mit einer Wanderung ums Görbelmoos am 18. Juni. Trotz der fortgeschrittenen Jahreszeit
konnten knapp 30 Arten verzeichnet werden. Highlights waren 3 junge Schwarzspechte, ein Feldschwirl sowie einige Neuntöter und viele Goldammern.
Einen schönen und lebendigen Bericht von einer Teilnehmerin können Sie hier lesen.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass diese neue Exkursionsreihe für die insgesamt 79 angemeldeten „birder“ (wie man so schön sagt) ein voller Erfolg
war. Ein herzliches Dankeschön gilt allen Spendern für die insgesamt rund 400,-- €, die in die Arbeit der Kreisgruppe mit einfließen werden.
Fortsetzung folgt bestimmt. Melden Sie sich bei uns, wenn Sie mit in die Verteilerliste aufgenommen werden möchten.
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Brutstätte und Nahrungsquelle Efeu
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(Foto LBV-Datenbank, Andreas Hartl – Amselnest im Efeu)
Der gewöhnliche Efeu (Hedera
helix) ist die einzige immergrüne Kletterpflanze, die ein stattliches Alter von bis zu 500 Jahren und eine Höhe von 20 Metern erreichen kann. Der
Name leitet sich von dem griechischen Wort „hedra“ (= sitzen) ab und bezieht sich auf die Hafteigenschaften des Efeus. Im heimischen Garten ist er
eine beliebte Kletter- und Bodendeckerpflanze. Vor allem in der laublosen Jahreszeit bietet er mit seiner immergrünen Belaubung Sichtschutz,
versteckt unschöne Hauswände und Mauern oder bedeckt den kahlen Boden mit grünen oder panaschierten (weiß gemusterten) Blättern. Er eignet sich
aber auch sehr gut als Brutstätte für Amsel, Buchfink, Grünfink oder die Mönchsgrasmücke.
Die Blüten (September/Oktober), auch „Ekelblüten“ genannt ziehen mit ihrem leicht süßlichen Geruch im Herbst vor allem Fliegen an. Doch gerade in
der kälteren Jahreszeit dient der Efeu Bienen und Hummeln noch als Nahrungsquelle. Der Admiral stärkt sich hier im Herbst
vor seiner langen Reise in den Mittelmeerraum.
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(Foto: LBV-Datenbank, Julia Wittmann –
Efeublüte)
Efeu zählt übrigens auch zu den ältesten Heilpflanzen. In der Homöopathie wird Efeu beispielsweise bei Bronchialasthma, Gallenerkrankungen und
Schilddrüsenüberfunktion regelmäßig eingesetzt. Für den Mensch ist der Efeu allerdings giftig und sollte nicht gegessen werden.
Hätten Sie es gewusst? Aus Efeu kann man auch Waschmittel herstellen.
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Brutgeschehen auf dem LBV-Brutfloss
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(Foto: Andrea Gehrold, LBV)
Auf dem LBV-Brutfloß am
Starnberger See brüten dieses Jahr wieder Lachmöwen und Flussseeschwalben. Die ersten Lachmöwen-Küken sind im Mai geschlüpft, die ersten
Flussseeschwalben im Juni. Wir haben neue Holzunterstände gebaut, damit sich die Jungvögel verstecken können, falls es (wie im Vorjahr) zu
nächtlichen Eulenangriffen kommt. Die Unterstände bieten aber auch Schutz vor Sonne und Regen, während die Eltern auf Nahrungssuche sind. Die
ebenfalls nachträglich angebrachten Rettungsflößchen für den Nachwuchs (siehe unten links im Bild) sind inzwischen heiß begehrt. Im Juli
sollen wieder Jungvögel beringt werden, um anhand der Ringablesungen Erkenntnisse über Rast- und Überwinterungsgebiete zu erlangen.
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Wo sind die Schmetterlinge geblieben?
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(Kleiner Fuchs, Foto: K. Gottschaldt)
Vor noch nicht allzu langer Zeit konnte man farbenprächtige Schmetterlinge wie Pfauenauge, Admiral und Schwalbenschwanz in großer Zahl über die
Wiesen flattern sehen. Heute jedoch gibt es etwa zwei Drittel weniger Tagfalter als noch vor 30 Jahren und man freut sich, wenn mal ein
Zitronenfalter oder ein Kohlweißling den Weg kreuzt.
Generell fehlt es an Blumenwiesen, Ackerwildkräutern, Brachflächen und „wilden“ Säumen. Wo gespritzt, gedüngt oder oft gemäht wird, lassen sich die
Falter nicht nieder. Hinzu kommt: viele Arten benötigen zwei unterschiedliche Lebensräume. Die meisten leben nur wenige Wochen als erwachsene
Falter, brauchen in dieser Zeit Nektar und müssen sich zur Paarung finden. Schließlich suchen die Weibchen geeignete Stellen zur Eiablage, an denen
sich später die Raupe entwickeln kann. Die Raupe hat oft ganz andere Ansprüche als der Falter. Manche Arten fressen an vielen verschiedenen
Pflanzen. Spezialisten können sich dagegen nur an wenigen oder gar nur einer einzigen Pflanzenart entwickeln. Fremdländische oder eingeschleppte
Pflanzen können Faltern Nektar bieten, schmecken aber nur sehr wenigen Raupen. Manche Raupen mögen es sonnig, andere schattig, mache trocken,
andere feucht, einige wenige mögen es nährstoffreich, viele dagegen hager. Wiesenknopf- oder Enzian-Ameisenbläulinge zum Beispiel
brauchen zusätzlich die jeweils passenden Wirtsameisen.
In unseren Gärten oder auf dem Balkon können wir etwas für die Falter tun, indem wir „Schmetterlingspflanzen“ wie Sommerflieder, Flockenblumen,
Skabiosen, Wilde Möhre, Hornklee, Natternkopf und Nachtkerze anbauen. Für den Balkon eignen sich Küchenkräuter wie Salbei, Minze, Majoran, Oregano
oder Thymian. Ganz einfach zu bauen ist ein Schmetterlingsbuffet. Die Raupen von Tagpfauenauge, Admiral und Kleinem Fuchs freuen sich über eine
Ecke mit ein paar Brennnesseln. Wer nur 1-2-mal pro Jahr mäht und bei jeder Mahd mindestens ¼ der Fläche stehen lässt, hat vielleicht bald
Schachbrettfalter und viele andere Arten im Garten.
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Kurz und knapp berichtet:
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Vögel brauchen Wasser
Das anhaltende warme und trockene Wetter macht unseren Vögeln zu schaffen. Die wenigen zugänglichen Wasserstellen trocknen aus und die Tiere sind
somit auf unsere Hilfe angewiesen. Vogeltränken schaffen Abhilfe. Schauen Sie gerne auch mal im LBV-Shop vorbei und lassen sich
inspirieren. Oder Sie bauen sich eine eigene Vogeltränke.
UNESCO vergibt die „Nationale Auszeichnung – Bildung für nachhaltige Entwicklung“ an zwei
LBV-Programme
Am 15. Juni haben das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Deutsche UNESCO-Kommission die „Nationale Auszeichnung – Bildung für
nachhaltige Entwicklung (BNE)“ vergeben. Ausgezeichnet wurden auch zwei Programme des bayerischen Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und
Naturschutz), die schon lange in der BNE-Bildungslandschaft vertreten sind. Das Projekt „Umweltschule in Europa“ erhielt die Auszeichnung bereits zum zweiten Mal.
„ÖkoKids“ freut sich über
die erstmalige Auszeichnung im Rahmen von „BNE 2030“. Beide LBV-Programme überzeugten die Jury durch ein beispielhaftes Engagement für BNE und
einen besonderen Einsatz für die Globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen.
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Was sonst so lief:
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12.06.23 ValueDay mit der Wünsche Group im Umweltgarten
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17.06.23 Abheuen im ehemaligen Pionier-Gelände, öffentlicher Arbeitseinsatz – hier ein kurzer Bericht
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24.06.23 Sensenkurs – Mähen mit der Sense für den Hausgebrauch
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28.06.23 Exkursion BASta (Botanik Arbeitskreis Starnberg) zu einem Trockenrasenbiotop bei Andechs
kommende
Veranstaltungen:
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14.7.23 offener Stammtisch unter dem Motto: „treffen, ratschen, informieren“ im Brauereibiergarten
in Krailling um 18 Uhr – alle Interessierte sind herzlich eingeladen
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15.7.23 Was kreucht und fleucht auf der Wiese – eine Familienaktion in unserem Umweltgarten
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25.7.23 Orni-Stammtisch – Neues aus dem Vogelmonitoring
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05.8.23 Abheuen auf dem Friedinger Bühel - öffentlicher Arbeitseinsatz, Helfer sind herzlich
willkommen!
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12.8.23 Abheuen im ehemaligen Pioniergelände - Helfer sind auch hier herzlich willkommen!
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26.8.23 Bat Night, den Fledermäusen auf der Spur – Führung mit Claudia Trepte und Edith Kirchberger
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Aufgrund der Urlaubszeit ist dieser Newsletter eine (etwas länger geratene) Doppelausgabe für die Monate Juli und August. Wir wünschen Ihnen einen
schönen Sommer mit vielen Begegnungen in der Natur!
Katharina Roppert-Engert mit dem gesamten Team des LBV
Geschäftsstelle der
LBV Kreisgruppe Starnberg
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Impressum:
Landesbund für Vogelschutz Kreisgruppe Starnberg
Landsberger Strasse 57 82266 Inning-Stegen
www.starnberg.lbv.de starnberg@lbv.de 08143/8808
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