Schon während seiner Arbeitszeit bei der Bundeswehr hat sich Manfred Schelle für die Wildtiere auf dem Kasernengelände eingesetzt. So wurde auf sein Wirken hin der Maschinenpark zur
Grünflächenpflege ausgetauscht, da die Wiesen nicht mehr kurzgemäht werden sollten, sondern das sogenannte “Langgrasverfahren” umgesetzt wurde. Dafür waren die alten Mähmaschinen nicht geeignet
und neue mussten her. Am Anfang belächtelt und als Spinner abgetan, konnte er seine Projekte aber umsetzen.
Seit der Pensionierung nehmen Wildtiere einen großen Teil des Lebens von Herrn Schelle und seiner Frau Klara ein. Im heimischen Garten haben sie verschiedene Volieren für verletzte oder verwaiste
Wildtiere gebaut, über 1000 Tiere wurden schon gepflegt und in die Freiheit entlassen.
Besonders aufregend war immer das Fangen der Tiere, vor allem von Greifvögeln, Dachsen, Schwänen oder Schlangen.
Die private Wildtierauffangstation im eigenen Garten wurde aus der Not heraus geboren, da es in Bayern keine staatlichen Wildtierauffangstationen gibt und somit alles in privater Hand und aus
ehrenamtlichen Engagement passiert. Manfred Schelle wird nicht müde, diesen Missstand zu kritisieren, sogar bei Herrn Söder persönlich hat er ihn schon angesprochen, als dieser ihm noch in seiner
Funktion als Umweltminister 2010 den Bayerischen Tierschutzpreis verliehen hat.