Gemeinsam Bayerns Natur schützen

Vogelstimmenwanderung im Bernrieder Park

22.03.2025

Andrea Gehrold erklärt, wie wichtig Totholz als Lebensraum im Wald ist
Andrea Gehrold erklärt, wie wichtig Totholz als Lebensraum im Wald ist

 

Am Samstag, den 22. März trafen sich 18 Vogelbegeisterte zur Vogelstimmen-Exkursion mit unserer Gebietsbetreuerin Andrea Gehrold, die gleich zu Beginn Vieles über die verschiedenen, bei uns heimischen Höhlenbrüter zu berichten wusste. Offenbar hatte sich auch die Freiwillige Feuerwehr diesen Tag für eine Übung ausgesucht. Da wollten wir natürlich nicht im Weg sein, weshalb wir uns rasch auf den Weg in den Bernrieder Park machten. Der Park zeichnet sich dadurch aus, dass Bäume dort ungeachtet ihres Alters stehenbleiben dürfen und auch Totholz liegen bleibt. Er ist berühmt für seine Methusalem-Bäume – Jahrhunderte alte, knorrige Buchen und Eichen, die mit ihrer rauen Schönheit Ehrfurcht gebieten und Lebensraum für unzählige Flechten, Pilze, Insekten, Kleinsäuger und natürlich auch Vögel bieten. Höhlenbrüter finden hier also ein ideales Revier.

 

 

Spechthöhle: rund und glatt begrenzt
Spechthöhle: rund und glatt begrenzt

 

Und tatsächlich hatten wir Glück: Der erste Buntspecht ließ nicht lange auf sich warten und auch Grau- und Grünspecht bekamen wir bald zu hören. Wir konnten sogar einem Grünspecht-Paar bei der Nahrungssuche auf einer Wiese zuschauen.

 

Auch sonst ließen sich allerlei Vögel hören und sehen: Kohl-, Blau und Sumpfmeise, Kleiber, Buchfink und Waldbaumläufer konnten wir beobachten. Bei schönstem Frühlingswetter trällerten Amsel, Rotkehlchen und Star quasi um die Wette. Und natürlich ließ auch der Zilpzalp sein „zilp-zalp, zilp-zalp“ ertönen.

 

Was es auf dieser tollen Tour sonst noch zu entdecken gab? Da war zum einen der Rehbock, der ganz in der Nähe durch den Wald stapfte. Und auch die Hobby-Botaniker unter uns kamen auf Ihre Kosten. Viele geschützte Frühblüher des Waldes erfreuten uns mit ihrer Farbenpracht: Schlüsselblume, Leberblümchen und Buschwindröschen.

 

Andrea wusste viel zu erzählen und beantwortete geduldig so manche Frage: Warum singen Vögel nur morgens so ausgiebig? Nutzen Vögel ihre Bruthöhle über mehrere Jahre? Wie unterscheidet man eine Spechthöhle von einem Astloch? Wer profitiert noch so alles von den „Bauarbeiten“ der Spechte?

 

So hat sicher jeder noch etwas dazu gelernt und den sonnigen Vormittag genießen können. Ein herzliches Dankeschön an Andrea Gehrold und den LBV Starnberg für diese gelungene Exkursion!

 

(Text und Fotos: Eike Hoffmann)

 

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