Nachdem im vergangenen Jahr ein männlicher Jungadler alleine einen sogenannten Spielhorst am Südende des Ammersees in Sichtweite des Dießener Vogelbeobachtungsturms gebaut hatte, gesellte sich im
Frühjahr 2024 ein Weibchen dazu. Im April wurden die beiden dann beim Weiterbau dieses Horstes beobachtet. Der Horst befindet sich direkt auf einem abgestorbenen Baum am Auslauf der Alten Ammer.
Lange Zeit sah es nicht nach einer erfolgreichen Brut aus, denn das Paar sammelte und verlegte bis Ende Mai Nistmaterial. Das ist für diese Art eher ungewöhnlich. Eine Paarung konnte nicht
beobachtet werden.
Trotz heftiger Stürme und starker Regenfälle saß ab der letzten Maiwoche immer einer der beiden Fischadler fest auf dem Horst. Etwa vier Wochen später gelang einem Ornithologen ein kurzer Blick
auf ein Junges und Vogelfreunde konnten sogar die Fütterung eines Jungtieres filmen. Wenig später stellte die Gebietsbetreuung fest, dass sich sogar zwei Jungvögel im Horst befanden.
Jana Jokisch - Gebietsbetreuerin am Ammersee - freute sich besonders, dass gleich beim ersten Brutversuch zwei Jungvögel geschlüpft sind. „Von einem Bruterfolg kann aber erst gesprochen werden,
wenn die Jungvögel überleben und flügge werden“, gab sie zu bedenken.