Gemeinsam Bayerns Natur schützen

Interessiert an der einheimischen Vogelwelt? Der LBV Starnberg bietet seit dem Frühjahr 2023 die Veranstaltungsreihe „Birdwatching mit dem LBV Starnberg“ an.

Erfahrene Ornithologen der Arbeitsgemeinschaft Starnberger Ornithologen (ASO) erläutern dabei die vielfältige Vogelwelt im Landkreis Starnberg. Es sind keine Vorkenntnisse nötig, die Exkursionen sind sowohl für Anfänger als auch für erfahrenere Vogelkenner geeignet.

Wenn Sie Einladungen zu dieser Veranstaltungsreihe erhalten wollen, schreiben Sie bitte an starnberg@lbv.de unter dem Stichwort „Birdwatching mit dem LBV Starnberg“. Sie werden dann in den Newsletter aufgenommen, der auf die Vogelexkursionen aufmerksam macht.

 

Insgesamt finden im Frühjahr 2024 sieben 2-3-stündige Exkursionen in ornithologisch interessante Gebiete im Landkreis Starnberg und Umgebung statt. Über die Exkursion an den Maisinger See im Mai 2024 hat die Exkursionsleiterin  Ursula Wiegand einen kleinen Bericht verfasst.

birdwatching mit dem LBV Starnberg - Maisinger See

24.05.2024

Rotmilan
Rotmilan

Nachdem sich am Vorabend ein wahrer Wolkenbruch bei einem starken
Gewitter über Maising ergossen hat, begann die diesjährige Exkursion im
Rahmen der Veranstaltungsreihe „Birdwatching mit dem LBV Starnberg“ am Maisinger See geradezu traumhaft:
Bestes Exkursionswetter, 11 Teilnehmer in bester Laune und ein See voller Wasservögel. Neben den hier stets um diese Jahreszeit mausernden Graugänsen (mind. 120 Exemplare) waren auch 2 Nilgänse, Blässhühner, Stockenten und 2 Höckerschwäne zu beobachten. Über dem See kreisten, wie bestellt, ein wunderschöner Rotmilan und einige Mauersegler. So konnte es gut losgehen.

Die meisten Waldvögel waren in erster Linie zu hören, die wenigsten wollten sich auch zeigen. Aber immerhin, Blaumeise, Kohlmeise, ein Rotkehlchen auf dem Weg und überall der Zilpzalp und viele Mönchsgrasmücken und Amseln, unüberhörbar. Später dann kamen der Gesang des Fitis dazu und auch die Singdrossel ließ nicht lange auf sich warten. Mehrere Kuckucke aus allen Himmelsrichtungen ließen ihren bekannten Ruf hören.

Schwarzkehlchen
Schwarzkehlchen

 

 

 

 

Am Einlauf des Maisinger Sees wurde es dann etwas turbulenter: Ein
Sumpfrohrsänger gab sein Imitationskönnen zum Besten, abwechselnd oder auch zeitgleich mit mehreren Teichrohrsängern. Zudem quietschte auch noch die Heckenbraunelle ihr Liedchen dazwischen und wir konnten auch noch ein Rohrammerpärchen beobachten. Zwei Schwarzkehlchenmännchen waren auch kurz zu sehen, die Weibchen waren wohl schon mit der Brut beschäftigt. Einmal konnten wir auch aus einiger Entfernung den traurigen Gesang der Misteldrossel hören.

Rohrammer
Rohrammer

Am Himmel zeigten sich jetzt öfter zwei Rotmilane zusammen, hier vermuteten wir ein Pärchen. Hinzu kamen im Lauf des Vormittags noch einige Mäusebussarde, weitere Greifvögel ließen sich leider nicht blicken.
Auf dem Rückweg durch den Wald kamen dann noch Tannenmeisen und die beiden Goldhähnchenarten hinzu, eine Herausforderung für unsere Ohren und fast nicht zu sehen in den hohen Fichtenwipfeln.
Klein und doch unübersehbar mitten auf dem Weg entdeckten wir dann eine wunderschöne Feldgrille, die wir zuvor nur überall hören konnten.
Sogar ein Waldbaumläufer stimmte sein Lied an, den hier häufigeren
Gartenbaumläufer konnten wir immer wieder einmal hören. Und am Ende der Exkursion entdeckte Antje Geigenberger auch noch ein Buntspechtpärchen, das seine Jungen in einer Bruthöhle fütterte. Ein gelungener Abschluss!

Und als sich nach ca. 2 Stunden alle Exkursionsteilnehmer verabschiedet
hatten, waren noch 2 Gimpel und Stare zu hören , am hinteren Seeufer saß einKormoran und es zeigte sich die erste Rauchschwalbe des Tages. So konnte Ursula Wiegand an diesem Tag immerhin 40 verschiedene Arten in ihre Tagesliste auf ornitho.de eintragen.

 

(Text und Fotos: Ursula Wiegand)