Er räumt aber auch ein, dass naturferne und vom Menschen gestaltete Bereiche schmerzliche Verluste bedeuten und unter Umständen eingegriffen werden muss. Dazu stellt er die rechtliche Situation
dar. Im Rahmen des Bibermanagements leistet der Freistatt freiwillige finanzielle Ausgleichszahlungen für von Bibern verursachte Schäden im Bereich der Land-, Teich- und Forstwirtschaft. Diese
teils sehr hohen Ausgleichszahlungen sind der Grund dafür, dass Jäger nicht sonderlich scharf auf die Verantwortung eines Bibermanagements sind.
Fakt ist aber: dass der Biber durch seine Lebensweise eine wichtige Rolle im Ökosystem spielt. Mit dem Aufstauen des Wasser schafft er neuen Lebensraum für beispielsweise Amphibien und Insekten.
Gefällte Bäume lichten das Ufer aus und verjüngen die Bestände.
Auf die Frage, ob Biber auch für den Menschen gefährlich ist, hat Herr Jorda geantwortet: Meist sind Biber an Menschen gewöhnt und stellen bei normalem Verhalten keine Gefahr dar. Hunde sollten
an der Leine geführt werden, da sie für Jungtiere eine Gefahr darstellen und die Elterntiere durchaus auch mal zum Angriff übergehen.
Kuriosum nebenbei: Während der Fastenzeit durften die Mönche kein Fleisch, sondern nur Fisch essen. Weil der Biber auch im Wasser lebt, haben sie ihn daher kurzerhand zu den Fischen gezählt und
durften ihn somit essen.
Dem Wetter zu trotz war es eine lehrreiche Exkursion, die gegebenenfalls auch noch einmal in einem anderen Standort wiederholt werden wird. Unser Dank gilt Herrn Jorda.
Text und Fotos: Katharina Roppert-Engert