Auflichtungsmaßnahmen im Februar 2024
Der LBV Starnberg hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, diese wertvollen Moorflächen durch Flächenpflege zu erhalten. Im August 2023 fanden erste Gespräche mit der Unteren Naturschutzbehörde
über das weitere Vorgehen statt. Die größte Herausforderung in diesem Gebiet stellt der Besucherdruck dar. Jede neue Schneise kann als Wanderweg missverstanden werden und Erholungssuchende in den
sensiblen Bereich locken. Daher galt es eine Lösung zu finden, das anfallende Schnittgut aus dem Gebiet zu transportieren ohne, wie sonst in der Forstwirtschaft üblich, eine Rückegasse anzulegen.
Eine Möglichkeit kann hier das Heli-Logging sein.
Dies bezeichnet den Abtransport von Baumstämmen aus schwer zugänglichen Regionen mittels Hubschrauber. In Mooren schont es zudem sowohl den Torfköper
als auch die empfindliche Bodenvegetation aus Torfmoosen.
Nach kurzer Recherche und dem Einholen einiger Angebote war klar, dass sich die Kosten hierfür bei guter Planung in Grenzen halten. Daraufhin wurde ein Antrag bei der Regierung von Oberbayern
gestellt. Moorschutzmaßnahmen werden durch den Freistaat Bayern (Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV) mit bis zu 90% gefördert.
Nach erfolgter Genehmigung starteten dann Anfang Februar 2024 die Auflichtungsarbeiten durch ein lokales Landschaftspflegeunternehmen (Firma Johann Ludwig aus Meiling). Auf einer knapp 2
Hektar großen Fläche wurden Birke,
Fichte und Faulbaum herausgeschnitten. Ein gewisser Anteil an älteren Birken und Kiefern wurde erhalten, um eine zu starke Besonnung der Fläche zu vermeiden.
Den größten Aufwand stellte aber dann das Zusammentragen des angefallenen Schnittgutes dar. Mit Hilfe zahlreicher Ehrenamtlicher wurde dieses in mehreren Einsätzen und insgesamt über 130
Arbeitsstunden zu Haufen geschichtet. Ziel war es, bis zu 100 Bündel mit einem Gewicht von je ca. einer Tonne zusammenzuschnüren. Diese sollten dann per Helikopter auf eine benachbarte Wiese
abtransportiert werden.
Ende Februar war es dann so weit. Die Bündel waren geschnürt, die großen Fichten gefällt. Der Flugtag wurde festgelegt und alle erforderlichen Genehmigungen eingeholt. Leider betrug die Anzahl an
Bäumen und Bündeln zum Schluss doch mehr als geplant. Es wurde spannend, ob alles reibungslos laufen und beantragte Fördergelder ausreichen würden.