Im ersten dichteren Baumbestand wartete dann ein ganzer Specht-Reigen auf uns – Grünspecht, Buntspecht und sogar drei junge Schwarzspechte flogen lachend oder klopfend von Baum zu Baum, auch ein
hungriger Grauschnäpper war bei seinen schnellen, kurzen Jagdflügen zu beobachten, und der ein oder andere Gimpel zeigte uns im Vorbeifliegen seinen roten Bauch.
Pit hatte wie immer zuverlässig sein dickes Bestimmungsbuch und Vogel-Apps zur Hand, sodass man die beiden letzteren ruhelosen Herumflieger wenigstens dort einmal ganz in Ruhe betrachten konnte.
Auf verwunschenen Pfaden führte uns Jonas weiter ums Moos herum, wo es als botanisches Schmankerl am Wegesrand sogar ein paar Blüten der Wildorchidee Rotes Waldvögelein zu bewundern gab. Durch
hüfthohes Gras und sirrende Mückenschwärme ging es schließlich zurück in Richtung Ausgangspunkt, wo uns noch ein paar Fichtenkreuzschnäbel hoch oben in den Bäumen unterkamen, dazu waren die
fernen Rufe von Wintergoldhähnchen und Baumpieper dank Jonas‘ feinem Gehör immerhin zu erahnen. Alles in allem eine unerwartet reiche Ausbeute zu dieser vorangeschrittenen Jahreszeit – und noch
dazu ein wunderschöner Rundgang an einem sommerlichen Sonntagmorgen!
(Text: Claudia Hujer; Fotos: Pit Brützel)