Gemeinsam Bayerns Natur schützen

Valueday mit der Wünsche Group im Umweltgarten Wörthsee

13.06.2023

 

Am 13. Juni fand mit 8 Mitarbeitern der Wünsche Group vom Standort Seefeld und München im Umweltgarten Wörthsee eine gemeinsame Aktion mit dem LBV Starnberg statt.

 

Die Wünsche Group veranstaltet jedes Jahr eine “Wünsche Value Week”. In dieser Woche haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Möglichkeit, sich für max. 4 Stunden ehrenamtlich für den Natur- und Artenschutz zu engagieren. Ziel dabei ist es, Projekte konkret bei einer Idee oder einer Aktion zu unterstützen, aber auch Begegnungen auf Augenhöhe, neue Perspektiven, Spaß zu ermöglichen – und natürlich vor allem: Lust auf mehr Engagement zu machen!

Im Umweltgarten Wörthsee des LBV Starnberg haben wir uns entschieden, ein Sandarium für heimische Wildbienen zu bauen. Ein Sandarium ist eine aus Sand geformte Nisthilfe für Wildbienen, die ihre Brutröhren in offenen Boden bauen. Aber auch Zauneidechsen dient dieses als Kinderstube und Lebensraum. Es ist wenig bekannt, dass nur ein Viertel der bei uns heimischen Wildbienen die klassischen Nisthilfen, wie sie in Insektenhotels bereitgestellt werden, nutzt. Dreiviertel aller Wildbienenarten sind Erdnister. Sie brauchen lockere, sandige und trockenen Böden, die im besten Fall etwas von Vegetation befreit sind. Von den 460 Wildbienenarten, nisten 340 Arten im Boden. Wildbienen machen nicht nur Pestizideinsatz und Futtermangel zu schaffen, sondern auch fehlende Nistplätze. Mit dem Anlegen eines so genannten Sandariums kann Abhilfe geschaffen werden!

Im Vorfeld der gemeinsamen Aktion mit der Wünsche Group wurden die nötigen Materialien in Form von jeweils 1,7 Tonnen Kies, Sand und Natursteinen besorgt. Für den Standort des Sandariums ist dann ein, über den Großteil des Tages, vollsonniger Platz ausgewählt worden. Das Sandbeet sollte mindestens ein Maß von 40 X 40 Zentimetern (Breite X Länge) haben. Da unser Umweltgarten möglichst viel Lebensraum bieten soll, ist unseres ca. 5-6 qm groß.

Wichtig ist, dass Wasser gut abfließen kann, um Staunässe zu vermeiden. Daher wurde ca. ein Spatentief Erde ausgehoben und mit drainierendem Kies aufgefüllt. Mit Findlingen, Feldsteinen oder anderen heimischen Steinen kann dann ein Rahmen gebaut werden. Die Füllung sollte aus ungewaschenem, grobem Sand mit unterschiedlicher Körnung von 0-8mm bestehen. Feiner, gewaschener Spielplatz-Sand ist nicht geeignet. Die Brutröhren würden sofort einbrechen (evtl. Förmchen-Probe machen). Die Tiefe sollte mindestens 50 Zentimetern betragen, damit die Wildbienen später ausreichend Platz für ihre Niströhren haben Wir haben in den hinteren Teil Erde mit eingebracht, da hier heimische Wildstauden für magere Standorte angepflanzt werden. Neben Totholz, das für die Verschließung der Niströhren und -höhlen essenziell ist, ist auch immer für ausreichend Pollen- und Nektarangebot in Form von Bienen-Futterpflanzen (z.B. mediterrane Kräuter), über das ganze Jahr zu sorgen. Wir freuen uns über zukünftigen Besuch von Interessierten Gartenbesitzern sowie viele heimische Wildbienen. Im Laufe des Jahres wird es Berichte über die Gäste geben!

Vielen Dank an die 8 Helfer der Wünsche Group für ihre großartige Unterstützung!

(Text und Fotos: Claudius Birke)