Gemeinsam Bayerns Natur schützen

Alarm, der Inninger Bach trocknet aus!

11.09.2022

Foto: Bachmuschel (c) Günther Paschek

Ein sehr aufmerksamer und besorgter Fischer am Wörthsee alarmierte bereits Ende Juli, die Untere Naturschutzbehörde Starnberg, dass vom Wörthsee kaum mehr Wasser in den Inninger Bach fließt. Damit bestand die Gefahr, dass der Inninger Bach trockenfallen könnte. Das würde die dort lebenden und seltenen Bachmuscheln stark gefährden, denn sie können nur wenige Tage ohne Wasser leben und würden dann versterben.

 

Foto: Umsiedeln der Bachmuscheln (c) Günther Paschek

Daher reagierte Frau Madeker von der Unteren Naturschutzbehörde sofort und bat den LBV um Mithilfe. In zwei Zweiergruppen suchten wir den ergiebigsten Teil des Inninger Baches ab und siedelten viele Muscheln in tiefere Bereiche um, die noch Wasser enthielten.
Es war eine tolle Aktion, um die seltene Bachmuschel in diesem Lebensraum zu bewahren. Im Inninger Bach leben zahlreiche Bachmuscheln, deren Altersstruktur von einjährig bis zu 30 Jahren umfasst.

Foto: Überleitung vom Wörthsee in den Bach (c) Günther Paschek

Damit die Bachmuschel weiterhin im Inninger Bach verbleiben kann und nicht abgesammelt werden muss, wurden inzwischen von der Unteren Naturschutzbehörde weitere Maßnahmen eingeleitet.
So läuft jetzt genügend Wasser durch Schläuche, die die Freiwillige Feuerwehr Inning eiligst verlegt hatte, vom Wörthsee in den Inninger Bach.

 

Die beiden Muschelkoordinatoren zeigten sich gegenüber dem Filmteam vom bayerischen Fernsehen hocherfreut, dass so eine wichtige Maßnahme von vielen Leuten miteinander erfolgen konnte.

 

Die heurige Trockenheit hat massive Auswirkungen nicht nur auf die Menschen, sondern auch auf die Tier- und Pflanzenwelt. Bei Miesbach ist die Schlierach und die Mangfall trockengefallen, so dass Hunderte von Fischen qualvoll verendeten.  

Text und Fotos: Günther Paschek