Gemeinsam Bayerns Natur schützen

Ornithologische Exkursion ins Unterbrunner Holz

01.05.2022

LBV-Exkursion ins Unterbrunner Holz (Foto: Pit Brützel)
LBV-Exkursion ins Unterbrunner Holz (Foto: Pit Brützel)

Am Sonntag, den 1. Mai trafen sich zur frühen Stunde 15 interessierte Vogelbeobachter zur Exkursion rund um das Unterbrunner Holz.

 

Gerhard Huber führte und hatte zur Unterstützung den Nachwuchs mit dabei.

 

Obwohl für den Tag Dauerregen angesagt war konnten wir trockenen Fußes starten. Von Anfang an wurden wir von mehreren, laut singenden Feldlerchen begleitet. Direkt beim zweiten Acker legten wir einen längeren Stop ein,  um ausgiebig fünf Steinschmätzer zu beobachten. Diese Vögel sind im Landkreis Starnberg zwar regelmäßig,  aber leider nur auf dem Zug zu beobachten.

 

Weiter ging es Richtung Flughafengelände begleitet von Rot- und Schwarzmilan, Goldammern und den weiterhin dauerhaft singenden Feldlerchen.

singende Feldlerche (Foto: Antje Geigenberger)
singende Feldlerche (Foto: Antje Geigenberger)

Normalerweise ist der Zaun immer ein guter Beobachtungsort für Vögel, wie man an den vielen Hinterlassenschaften gut erkennen kann. An diesem Morgen zeigte sich dort jedoch nur ein Mäusebussard in vielen 100 Metern Entfernung. Wieder wett machte das jedoch ein Fitis, der sich im Baumwipfel singend toll präsentierte und sich ausgiebig beobachten ließ. Ob die Füße wirklich heller sind als die von der Zwillingsart Zilzalp, dafür fehlte uns der direkte Vergleich.

 

Weiter ging es den Zaun entlang Richtung Waldrand. Hier ließen sich Buchfink, Amsel und vor allem Singdrossel und Mönchsgrasmücke gut hören. Ein Turmfalke versteckte sich auf dem Dach eines Flughafengebäudes und ein Hausrotschwanz- Weibchen! sang auf einem Baum. Der Weg führte uns weiter an einem (Wald-)gebiet vorbei für das seit vielen Jahren ein großes Gewerbegebiet geplant ist. Der aktuelle Planungszustand ist unbekannt, wenn es aber kommt würde es den Charakter dieses tollen und sehr abwechslungsreichen Gebietes stark verändern.

 

Steinschmätzer (Foto: Antje Geigenberger)
Steinschmätzer (Foto: Antje Geigenberger)

Weiter ging es in den Wald hinein. Dort ließen sich Rotkehlchen, Zaunkönig, Kohlmeise, Kernbeißer, Misteldrossel, Heckenbraunelle und Schwarzspecht sehen und oder hören.

 

Eine kleine Schleife drehend kehrten wir wieder zu den Feldern zurück. Hier hatten sich in der Zwischenzeit einige Saatkrähen eingefunden, gut erkennbar an dem federlosen Bereich direkt um den Schnabel, der dadurch heller wirkt. Auf einem fernen Scheunendach wurde ein ungewöhnlicher Vogel vermutet. Bei genauerem Hinschauen stellte es sich als Katze auf Abwegen heraus.

 

Bis auf ein paar wenige Tröpfchen Regen kehrten wir trockenen Fußes und zufrieden zurück zum Startpunkt. Wir hatten einiges sehen können und in der sehr bunten Gruppe hatten sich interessante Gespräche entwickelt. Toll war, dass diejenigen, die nur ein Fernglas dabei hatten oft durch die Spektive der „Profis“ hatten schauen dürfen.

 

 

Vielen Dank an Gerhard, der uns viel erklärt hat und viele Fragen beantwortet hat.

 

(Text: Jana Selzer)